Technologiezentrum ESCAD Group
Escad-Straße 1-3
88630 Pfullendorf
ladislaus wichert Architektur Ravensburg
ESCAD Group GmbH, Hans-Jürgen Eckert, Geschäftsführer, Pfullendorf
2005
Gesamtbauzeit: 9 Monate
Baugesuch: 08. März 2004, Baubeginn: 04. November 2004
Fertigstellung: 01. August 2005
Flächenangaben, Daten zum derzeitigen Ausführungsstand Büros 1-3:
Grundstücksfläche: 18.000 m²
Kubatur: 21.160 m³
Gesamtnutzfläche: 5.055 m²
Nutzfläche: 3.670 m²
Stellplätze: 119 SP
Baukosten: 2,54 Mio Euro
Z i e l s e t z u n g
Die Vorgabe war ein flexibles, kostengünstiges und modular erweiterbares Bürogebäude zu entwerfen.
E n t w u r f
Unterschiedlichen Funktionen des Unternehmens werden in unterschiedlich gestalteten Gebäudetypen untergebracht (Verwaltung, Büros, Gang), welche durch eine Arkade oder "Straße" miteinander verbunden sind.
"Der Hauptkörper zieht wie ein Segelschiff die angedockten Beiboote mit."
In einem solitären Hauptkörper ist die Verwaltung untergebracht. In diesem befinden sich neben der Verwaltung auch repräsentative Räume (Ausstellung, Demonstration), Kommunikationsräume (Konferenz, Besprechung) sowie Sozialräume (Cafeteria, Dachgarten, Fitnessbereich).
Der Solitär ist schlicht und zeitlos gestaltet. Durch die Wahl der Fassade (Loch-Putz-Fassade mit Sonnenschutz) und der Raumkonfiguration (1-Spangenbüro)sollen langfristige Nutzungskosten (Reinigung, Wärme/Kühlbedarf) möglichst gering gehalten werden.
Die unterschiedlichen Nutzungen innerhalb des Solitärs (Büronutzfläche und die Nebenräume/Treppenhaus) werden in klar ablesbare Gebäudeteile (Halbrund und Nebenspange) untergebracht. Die Geschoß-Nutzfläche kann je nach Bedarf unterschiedlich abgeteilt werden.
Um den Solitär gruppieren sich Bürogebäude, die durch einen arkadenartigen Gangtrakt mit dem Solitär verbunden sind.
Die Bürogebäude werden als "Denkfabriken" gesehen und beherbergen die Konstruktionsnutzung der Firma ESCAD sowie fremd vermietete Flächen. Die Materialien sind bewusst roh und zurückhaltend gehalten, um den gewollten Fabrikcharakter zu unterstützen.
Die Anzahl der Bürogebäude kann sich den Bedürfnissen des Unternehmens angepassen. Derzeit sind 3 Bürogebäude ausgeführt, welche sich in einem späteren Bauabschnitt bis auf sieben Bürogebäude erweitern lassen.
Die Grundrissgestaltung lässt unterschiedliche Bürotypen zu (Großraum, Zelle, Kombi) und soll so die Vermietbarkeit für unterschiedlichste Anforderungen sichern. Jedes Bürogebäude wird mit einem eigenen Treppenhaus, Nebenräumen und eigener Technikzentrale ausgeführt und kann dadurch autonom vermietet werden. Die Fassade der Bürogebäude (Stahl-Thermo-Fassade) lehnt sich an Industriearchitekturen an und bekommt durch eine schachbrettartige Rasterung eine grafische Zeichenhaftigkeit.
Der Gang repräsentiert eine Art Straße, welche die Kommunikation und Infrastruktur zwischen den Gebäudeteilen herstellt. In dieser Arkade befindet sich auch der Hauptzugang zum Gebäudekomplex.
Die Wahl der Materialen für den Arkadengang wird von Assoziationen zu Straßen Plätzen und Freibereichen begleitet. So dominiert ein innen liegendes Wasserbecken mit KOI-Karpfen den Zugangsbereich. Großzügige Ausblicke in die Landschaft holen die Natur in die "Fugen" zwischen den Bürogebäuden.