Informationen für private und gewerbliche Bauherrinnen und Bauherren, Städte und Kommunen.
Veranstaltungsort für Ihre Tagung, Seminare, Produktpräsentation oder Pressekonferenz.
Foto: Elke Ukas Landschaftsarchitekten
Wiesentalweg74889 Sinsheim
HintergrundDer Postgarten war öffentlicher Raum, eine in Teilen marode Parkanlage - wenig genutzt, kaum Aufenthaltsqualitäten, bei Dunkelheit gemieden. Er befindet sich in zentraler Lage der Stadt Sinsheim und verknüpft die Innenstadt mit den Sport- und Freizeitflächen des Wiesentals. Ein alter Baumbestand auf ebenen Wiesenflächen prägt stark den Parkcharakter. Die Elsenz durchfließt renaturiert das Postgartenareal. Zwei Hauptwege queren den Park. Die Dietmar Hopp Stiftung errichtete im alten Postgarten die alla hopp! Anlage von 2014-2016 als generationsübergreifende Bewegungs- und Begegnungsräume in der Metropolregion Rhein-Neckar für alle Altersgruppen.
Planung und UmbauDer Leitgedanke des Entwurfes war, die Qualität und Grundstruktur des Parks mit großen Einzelgehölzen trotz der Anforderungen an eine hohe Nutzungsqualität mit vielfachen Aufenthaltsräumen für alle Generationen herauszuarbeiten. Die Offenhaltung der Freiraumstruktur und Einbeziehung der renaturierten Elsenz waren wesentliche Elemente des Konzeptes. Eine intensive Beteiligung mit den zukünftigen Nutzern der alla hopp! Anlage begleitete den Prozess. Kinder, Schüler, Jugendliche, Anwohner und Senioren der umliegenden Quartiere erarbeiteten gemeinsam mit den Planern in Workshops Ideen und Erwartungen zur Gestaltung der Anlage.
Bewegung wird mit Spielangeboten entlang der Wegeverbindungen bewusst gefördert. Daraus ergeben sich viele Synergien von Angeboten für alle Altersgruppen. Drei alla hopp! Module – der Bewegungsparcours für Jedermann, ein Kinderspielplatz für die Jüngsten, Spiel-, Sport- und Kletterbereiche für Schulkinder – werden in die Anlage integriert. Auf dem Wasserspielplatz fließt und sprudelt das Wasser nur mittels eigener Aktivität. Die ältere Generation findet durch den Hochbeetgarten am Seniorenwohnen, durch viele Sitzmöglichkeiten, durch den Bewegungsparcours sowie bewusste bewegt gestaltete Wege vielfältige Mitmach- und Begegnungsebenen.
Die Elsenz erhält durch abgeflachte Böschungen eine neue Sicht- und Erlebbarkeit, die die Parkanlage immens bereichert. Ein Kiesstrand, unterschiedliche Fließdynamiken des Flusses, blühende Uferstauden und abgeflachte Böschungen laden zum Verweilen ein. Die Planungen wurden mit der Renaturierung der Elsenz und den Belangen des Hochwasserschutzes abgestimmt.
In der öffentlichen Parkanlage wurden ein WC-Pavillon und ein Spielpavillon errichtet. Die Wegeverbindungen wurden barrierefrei angelegt. Teilbereiche der Spiel- und Bewegungsräume sind rollstuhlgerecht gestaltet.
Ingenieurbüro Willaredt aus Sinsheim hat die Strukturverbesserungsmaßnahme der Elsenz parallel zur Freiraumplanung der alla hopp! Anlage geplant. Der Rückbau der "kanalisierten" Uferbefestigungen fand als Vorabmaßnahme statt. Die mäandrierende Elsenz wurde vormodelliert. Die Planung von Willaredt Ingenieure beinhaltete die Mindestböschungsneigungen der Elsenz. Diese Planung wurde vom Büro Elke Ukas Landschaftsarchitekten übernommen und in das Gesamtkonzept so eingebunden und weiterentwickelt, dass flache Uferabschnitte und Zugänge zum Wasser hergestellt werden konnten. Die Integration, die Planung, Ausschreibung und Bauüberwachung der Böschungsbereiche der Elsenz war ebenso Teil der Leistungen von EU Landschaftsarchitekten.So entstand für die Elsenz ein Gesamtwerk, das Ingenieurtechnik und Landschaftsarchitektur sehr gut miteinander zur Verbesserung der Lebensqualität und der Gewässerdynamik verbinden konnte.
Aktuelle Ergebnisse, die Prämierungen aus den letzten beiden Jahren sowie die ausgelobten Verfahren in diesem Jahr inklusive Tipps zur Teilnahme finden Sie hier.
Tel: 0711 / 2196-140
carmen.mundorff@akbw.de
Tel: 0711 / 2196-117
maren.kletzin@akbw.de
Tel: 0711 / 2196-144
petra.knobloch@akbw.de
Tel: 0711 2196-150
isabel.pulz@akbw.de