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Foto: Atelier Dirk Altenkirch
Hans-Thoma-Straße 676131 Karlsruhe
Bauzeit: 2014 – 2018
SituationDie Karlsruher Schaugewächshäuser bilden mit den angrenzenden historischen Gebäuden im Botanischen Garten eine bauliche Einheit. Das in drei Baukörper gegliederte Gebäude besteht aus einem erhöhten Zentralbau sowie zwei seitlich anschließenden niedrigeren Glashäusern, in denen ausgewählte Pflanzen verschiedener Vegetationszonen präsentiert werden.
Historischer KontextBaugeschichtlich repräsentierten die von Heinrich Hübsch ab 1853 erbauten Glashäuser bis zum zweiten Weltkrieg die Tradition der höfischen Gewächshauskultur der zweiten Hälfte des 19.Jahrhunderts. Im Rahmen der Gebäudesanierung wurde das Innere der Gewächshäuser in Anlehnung an die bauzeitliche Nutzung und Gestaltung neu interpretiert und die während des Wiederaufbaus verloren gegangene Besonderheit wieder ablesbar gemacht. Dabei stehen der Übergang vom streng Gegliederten zum organisch Geschwungenen für die bauhistorischen Strömungen im 19.Jhdt., wie sie durch Hübschs klare Formensprache und die Veränderungen unter seinen Nachfolgern Berckmüller und Dyckerhoff zum Ausdruck kamen.Historische Brunnenfunde und die vorhandene Skulpturenausstattung wurden im Rahmen der Gestaltung neu in Wert gesetzt. Das Pflanzeninventar orientiert sich an Beschreibungen aus überlieferten historischen Quellen. Im Rahmen der Umbaumaßnahmen konnte der Eingang wieder auf die Seite des Kalthauses verlegt werden und entspricht damit der historischen Lösung, die den Gang vom Trockenen ins Feuchte und vom Kühlen ins Warme vorsah.
Sanierung GlashäuserDie energetisch sanierte Glasfassade wurde nach historischem Vorbild gerundet ausgebildet. Im Innern konnte trotz statischer Ertüchtigung die Raumwirksamkeit der ersten Eisenkonstruktion sensibel herausgearbeitet werden. Die gestalterische Grundlage hierfür bildet ein überlieferter Gebäudeschnitt durch die Häuser, der das Erscheinungsbild zur Zeit der ersten Stahlkonstruktion aus Flusseisen zeigt. Diese zeichnerische Darstellung war auch Vorbild für die Anordnung der Wege und Fenster begleitenden Stellagen im Kalthaus.
KalthausIn dem ursprünglich als Kamelien- und Blumenhaus konzipierten und bis zum Umbau als Kakteenhaus genutzten Glashaus wurde die historische Kübelkultur wieder aufgenommen.
PalmenhausIm Palmenhaus wurden die Raumvertikale und der wintergartenartige Charakter herausgearbeitet. Die Anordnung der Pflanzflächen und die neue Verortung des Viktoria-regia-Beckens unterstreicht die Symmetrie der Gesamtanlage.
TropenhausEin geschwungenes Wegesystem unterstützt die dichte tropische Atmosphäre. Die Gesamtkomposition zeigt neben inszenierten Brunnen, Statuen und Epiphyten viele Nutzpflanzen, die in den Häusern schon im 19. Jahrhundert ausgestellt wurden.
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