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Jesinger Hauptstraße 108/372070 Tübingen
EingefügtUnterjesingen, Teilort von Tübingen, ist malerisch im Ammertal am Rand des Naturparks Schönbuch gelegen. Vom Schönbuchtrauf schweift der Blick über die Wurmlinger Kapelle hinweg zum Rand der rauen Schwäbischen Alb. Das relativ kleine bebaute Grundstück (2,6 a) liegt im alten Ortskern, südlich der stark befahrenen B 28. Der schlanke, zweigeschossige Baukörper (6 x 12 m Grundfläche) fügt sich gut in die umgebende Bebauung ein. Dabei ist das Dach in Dachform, Dachneigung, Dachvorsprüngen und Dachranddetails an den Typus des schwäbischen Bauernhauses angelehnt.
2. ÖkologieDie Umsetzung eines ökologischen Ansatzes wurde durch die Kombination verschiedener Mittel erreicht:
Bei der Auswahl von Baumaterialien wurde auf die ökologische Verträglichkeit geachtet.
WohnwertDas Gebäude wurde so konzipiert, dass es genügend Raum für eine Familie mit Kindern bietet. Dabei sollen verschiedene Nutzungsvarianten so offen wie möglich sein (Schlafbereich, Kinderbereich, Arbeitsbereich). Die Aufenthaltsräume sind nach Süden orientiert. Küche und Flur bilden eine Pufferzone nach Norden hin. Da aus Kostengründen lediglich 1/3 der Grundfläche unterkellert wurden, waren weitere Nebenräume erforderlich. Diese wurden durch einen großen Abstellraum im EG, sowie einen Schuppenanbau geschaffen.
Die besondere Wohnqualität im Gebäude wird durch die überaus hellen Räume geschaffen, die ihren Charakter entsprechend der Tageszeit und den Lichtverhältnissen völlig ändern. Zusätzlich gewinnt die Innenraumqualität durch üppige Raumhöhen im Wohnzimmer (2,80 i.li.) und den Luftraum, der den Flur im Obergeschoss mit der Galerie im Dachgeschoss verbindet. Die Freiflächen sind aufgrund der kleinen Grundstücksgröße intensiv angelegt und die große Holzterrasse ist Mittelpunkt im Sommer.
KostengünstigNeben ökologischen Aspekten war vor allem das Eigenleistungspotential für die Holzbauweise ausschlaggebend. Im Detail wurden neben den Dachdeckerarbeiten und der Außenschalung fast der gesamte Innenausbau in Eigenleistung ausgeführt. Entsprechend konnten die Baukosten deutlich reduziert werden, ohne im Einzelnen auf die Qualität bei der Auswahl von Materialien, Beschlägen und Armaturen zu verzichten.
Angemessen und werthaltigZwei wesentliche Ansprüche an die Entwurfshaltung und die Detailgestaltung sind noch kurz zu betonen. Die Angemessenheit des Entwurfs zeigt sich bei diesem Wohnhaus durch seinen reduzierten Baukörper, der sich harmonisch in das Gefüge des alten Ortskerns integriert. Vom Schönbuchrand herab ‘springt’ das Gebäude keineswegs in das Auge des Betrachters, man muss genau danach suchen. Angemessen ist auch die Grundrissdisposition für die Ansprüche einer Familie mit Kindern. Die Aufenthaltsräume und die Verkehrsfläche sind attraktiv zugeschnitten, ohne in Fläche maßlos zu sein. Die verwendeten Materialien an der Fassade und im Innenraum des Gebäudes entsprechen dem Zweck einer längerfristig angelegten Wohnnutzung.
Die Werthaltigkeit eines Gebäudes ist ein zweiter zentraler Entwurfsgedanke. In einer Zeit rasanten technischen Fortschritts, der einen dazu zwingt, jedes zweite Jahr einen neuen Computer zu erstehen, ist das Refugium Wohnhaus besonders wichtig. Dabei spielt der Einsatz langlebiger, hochwertiger Baustoffe eine bedeutende Rolle. Leider werden bei vielen Bauvorhaben lediglich die billigsten Materialien eingesetzt, die binnen weniger Jahre ersetzt werden müssen, da sie entweder dem Gebrauch nicht standhalten, oder aufgrund kurzfristiger Modetrends binnen kurzem kaum noch anzuschauen sind.
Daten Baugesuch: 01/01Baubeginn: 05/01Bezug: 12/01Fertigstellung: Ende 02BRI: 550 m³WF: 150 m²Bauwerkkosten: 170.000 €
Aktuelle Ergebnisse, die Prämierungen aus den letzten beiden Jahren sowie die ausgelobten Verfahren in diesem Jahr inklusive Tipps zur Teilnahme finden Sie hier.
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