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Foto: Zooey Braun
Jahnstraße 2972127 Kusterdingen
NutzerEvangelisches Firstwaldgymnasium Kusterdingen vertreten durch Michael Faiß
StädtebauDer neue Schulbaukörper gibt dem städtebaulich additiven Konzept des Kusterdinger Schulcampus einen neuen Schwerpunkt und bildet zugleich den unteren Abschluss zur Wohnbebauung. Als Gegenüber zur Schwimmhalle entsteht bereits im ersten Bauabschnitt ein neuer räumlich gefasster Pausenhof, der über die bestehenden Pergolen mit dem Pausenhof der Grundschule verbunden ist. Mit großer Geste wird diese Freifläche in das Erdgeschoss des Gymnasiums geführt und hier im Innenraum zum "überdachten Platz im Haus", der als Foyer, Mensa und Veranstaltungsfläche multifunktional belebt und genutzt werden kann. Die Einfügung des neuen Hauses will in der vorgefundenen, komplexen und zergliederten Baukörperkomposition eine unspektakuläre und in sich ruhende Geste sein.
Architektur und BaukörperEntsprechend dieser unprätentiösen und ruhigen städtebaulichen Haltung ist der massive Baukörper als Mauerwerksbau ein sichtbares Zeichen für nachhaltiges Bauen. Der wertige, schwere Baustoff steht für bleibende und zuverlässige Werte in einer schnelllebigen Zeit und positioniert sich durch seine Materialität und Farbigkeit als neuer und erkennbarer Anlaufpunkt zwischen seinen Nachbarn. Fensterbänder mit verputzten Umrahmungen und Naturholzfenstern geben den Fassaden einen einladenden, freundlichen Rhythmus und strahlen Wärme und Atmosphäre aus. Sämtliche Eingänge und überdachte Bereiche werden großzügig in den Massivbau eingeschnitten und oft mit konischen Wandscheiben geführt. Hier entstehen zusätzliche überdachte Aufenthaltsflächen im Erdgeschoss, die sich nach Süden abtreppen und großflächig überdacht und geschützt sind.
FunktionenDer Baukörper ist ein in sich geschlossener Atriumbau, der im Erdgeschoss vollständig öffentlich genutzt wird. Deshalb sind hier die aktiven und gemeinschaftlichen Funktionen wie Mensa, Bücherei und der Musiksaal untergebracht. Die dreigeschossige Halle mit ihrem zenitalen Lichteinfall kann täglich als Mensa benutzt oder als Veranstaltungsfläche bespielt werden. Diese Atriumhalle ist das Herz der Schule. Sie verbreitet durch ihre Holzverkleidung sogar über die Flurebenen der oberen Geschosse ihre warme Atmosphäre in jeden Raum der Schule und vollendet das Materialkonzept mit den brettgeschalten Sichtbetonwänden sowie dem sanften Terracottafarbton der Kautschukböden. Im 1. Obergeschoss sind sämtliche allgemeinen Klassen untergebracht, im 2. Obergeschoss Fachräume und Lehrerbereiche.Beide Obergeschosse sind durch die Lage der Flure und Kommunikationsflächen zum innenliegenden Atrium lichtdurchflutet und ermöglichen an den Eckpunkten auf jeden Geschoss offene Plätze für außerunterrichtliches Lernen. Die Flurbereiche begleitend sind die Zugänge zu den Klassenzimmern großzügige Elemente aus Naturholz, die zusätzlich über eine Naturholzschwelle den Zutritt zu Klassenzimmer als bewussten Eintritt in eine konzentrierte Lernzone räumlich erlebbar machen.
Das architektonische Konzept des neuen Schulhauses soll sowohl außen, als auch innen mit seinen ehrlichen und natürlichen Materialien und Oberflächen Wertschätzung für die Schüler und Lehrer aussprechen, die in diesem Gebäude viel Zeit verbringen. Das Haus schafft Atmosphären, die Geborgenheit und Sicherheit geben, es bietet Räume an, deren Stimmungen spürbar und übertragbar sind, die nicht vordergründig und vergänglich wechseln, sondern zuverlässig und zeitlos wirken.
Gesamtfläche: 3.810 m²Kubatur gesamt: 19.200 m³Baukosten (KG 100-700) brutto: 9.539.000 Euro
Aktuelle Ergebnisse, die Prämierungen aus den letzten beiden Jahren sowie die ausgelobten Verfahren in diesem Jahr inklusive Tipps zur Teilnahme finden Sie hier.