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Foto: Sabine und Georg Negler
71101 Schönaich
Nachhaltiges Gebäude in Holzbauweise mit BHKW und Zentraler Be- und EntlüftungsanlageBaustart: Februar 2015Unterbrechung: April 2015 aufgrund der neuen FörderungsvorgabenBauweise: nicht unterkellert, Gründung aus Stahlbeton, Holzrahmenbauweise, nicht begrüntes Flachdach, Holzlamellenfassade aus Douglasie und Trespasockelbekleidung, Akzente mit farbiger Fassadenbahn. Eingangsbereich als offenes Treppenhaus - Treffpunkt und Verteiler
Nach mehrjähriger Standortsuche der Gemeinde, wurde archiplan im Jahr 2013 mit den Voruntersuchungen an diesem Standort beauftragt. Die Fragestellungen waren neben dem optimalen architektonischen Entwurf vor allem: „Bauen wir mit einer Containerlösung oder erstellen wir einen Massivbau?“ Und: „Geht man in Richtung Generalunternehmer oder eher in Einzelausschreibung?“ Ganz klarer Sieger war die klassische Bauweise mit Ausschreibung der Einzelgewerke und die mögliche Vergabe an die lokalen Handwerksbetriebe.
Die konkrete Planung startete dann 2014. Anfang 2015, als das Projekt baugesuchsreif war, gab es ein erstes Förderprogramm des Landes aufgrund der akut angestiegenen Flüchtlingszahlen. Durch schnelles Handeln der Gemeinde wurde die anteilige Förderung des Projekts zugesagt. Im Zuge dessen musste das Raumprogramm von 58 auf 46 Bewohnerinnen und Bewohner umgestellt werden.Die neue Auflage des Föderprogramms war mindestens 10 Quadratmeter Wohnfläche pro Flüchtling.
Trotz des exakt vorgegebenen Baufensters, besitzen die Räume eine sehr hohe Aufenthaltsqualität. Der interessante Blick auf die großen Grünflächen des Stadions sowie die Nähe zum Schönbuch lassen einen vergessen, am Rande des Gewerbegebietes zu sein.Bei der Auswahl aller Bauteile lag der Schwerpunkt auf einer kostengünstigen Lösung, gleichzeitig aber auch auf einer innenräumlichen Qualität, die durch Farbe und Material erreicht wurde. Das offene zweigeschossige Treppenhaus spielt mit der vertikalen und horizontalen Holzverkleidung eine wichtige Rolle als Verteiler und Kommunikationszone.Die extrem hohen Anforderungen an Brandschutz, Schallschutz, Barrierefreiheit und Energieeffizienz wurden in diesem Gebäude optimal umgesetzt und bieten die Basis für einen langjährigen und kostengünstigen Betrieb. Zusätzlich wurde bei der Planung viel Wert auf Flexibilität für eine eventuelle spätere Nachnutzung gelegt. Mögliche spätere Nutzungen: verschiedene Büronutzungen, Vereinsheim und Umkleiden für das Stadion, Jugendherberge, Musik- und Kunstschule sowie ein Wohnheim für Arbeiter auf Montage. Die flexible Nachnutzung ist aufgrund der nicht tragenden Innentrennwände sehr gut möglich.
Raumaufteilung:Gemeinschaftsunterkunft mit 46 Bewohnerplätzen aufgeteilt in Doppel- und Einzelzimmern (förderungsfähig)Doppelzimmer = ca. 21 m² - Einzelzimmer = ca. 10 m²Pro Geschoss 2 Bäder (m + w), 2 Küchenbarrierefreier Zugang im Erdgeschoss mit barrierefreiem Bad mit WC sowie zwei Doppelzimmer mit breiterem Zugang und ein Büro für einen Sozialarbeiter
Außenanlagen:8 Stellplätze und separate abschließbare Fahrrad- und Mülleinhausung.
Technik:Heizung: BHKW, Gasbrennwerttherme und Heizungspufferspeicher, Wärmeverteilung im Bodenaufbau über Kompaktheizkörper, energieeffiziente Pumpen und Energiemonitoring über das BHKWLüftung: Zentrale Raumlufttechnische Anlage mit WärmerückgewinnungSanitär: Frischwasserstation im Durchlaufprinzip und Aufbau des Versorgungsnetzes aus EdelstahlGebäudeautomation: Aufschaltung der RLT- und Heizungssteuerung zur Weiterleitung auf die Gebäudeleittechnik im Rathaus
Aktuelle Ergebnisse, die Prämierungen aus den letzten beiden Jahren sowie die ausgelobten Verfahren in diesem Jahr inklusive Tipps zur Teilnahme finden Sie hier.