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Foto: Brigida González
Am Eckenberg 174740 Adelsheim
Der weitläufige Campus des Eckenberg Gymnasiums liegt auf einem Hügel oberhalb der Stadt Adelsheim und besteht aus 11 Gebäuden aus den 1960er und 70er Jahren. Aus dieser Zeit stammen auch die Altbauten, die den Neubau flankieren. Diese 2 bis 5-stöckigen Bestandsgebäude terrassieren die Steigung in regelmäßiger Weise parallel zum Hang - allerdings fehlte in dieser Regelmäßigkeit bislang eine sichtbare Hierarchie.Mit dem neuen Forum wurde nun ein Campus Zentrum geschaffen - sowohl physisch als auch funktional. Das Gebäude beinhaltet neben einer vielfältig nutzbaren Auditoriumsfläche eine Bibliothek, ein Café sowie Klassen- und Hausaufgabenräume. Träger der Schule ist das Land Baden-Württemberg, Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Amt Heilbronn. Die Schule mit angegliedertem Internat ist eine von lediglich vier landeseigenen Schulen in Baden-Württemberg und beherbergt zusätzlich das Landesschulzentrum für Umwelterziehung mit einer Vielzahl von externen Besuchern.Aus dem früheren mit Stützmauern durchzogenen Gelände ist mit dem Neubau ein inhaltlicher und baulicher Mittelpunkt entstanden. Der Neubau ist 26 Meter lang, 26 Meter breit und fast 9 Meter hoch. Die Nutzfläche von ca. 1.000 m² gliedert sich auf mehreren Niveaus und bildet zusammen mit der Mensa das neue Zentrum des gesamten Areals. Die ehemalige Abtreppung der Außenanlagen wurde für den Innenraum uminterpretiert – so gelangen die Schüler von jeder der vier angrenzenden Ebenen niveaugleich in das Gebäude. Diese Ebenen ragen unterschiedlich weit in die hohe Aula hinein und erlauben vielfältige Blickbeziehungen. Die beiden oberen Ebenen sind gegeneinander verschoben, damit sie als getrennte Funktionseinheiten wahrgenommen werden. Vom mittleren Laufsteg aus, dem "Catwalk", können die Schüler nach oben ins Café und darunter in die Bibliothek schauen. Zur Talseite ist der Blick auf das große Auditorium frei und der Catwalk wird so zur Empore.Um räumliche Transparenz zu erzielen, und um Tageslicht in die Tiefe des Hanggeschosses zu leiten, wurden alle inneren Trennwände großflächig verglast. Das Obergeschoss gibt über die großen Fensterflächen den Blick auf den talseitig gelegenen Wald frei.Besonders spektakulär ist vor allem die hell lasierte Sichtbetondecke, die sich als eine große Ebene über die gesamte Fläche legt. Geprägt ist diese Stahlbetondachplatte durch zykloidischen Vertiefungen, die größtenteils mit transparenten Oberlichtern bestückt sind. Die Vertiefungen dienen zur Lüftung, zur Schallabsorption, zur Belichtung bei Tag und zur Beleuchtung bei Nacht. Das Dach wird entlang der Fassade von schmalen, konischen Stahlstützen getragen. Die Tragstruktur der Decke wird zum raumbildenden Element.Die Zwischendecken wurden großflächig mit Akustikputz versehen. Ein weißer Terrazzo bildet den Fußboden. Einige wenige Bereiche werden in starker Farbigkeit hervorgehoben, so zum Beispiel der Kiosk und die an der Wand montierten Akustikpaneele. Sämtliche Technikfunktionen sind verdeckt angeordnet. Jedes Element wurde auf das Wesentliche reduziert, jede Wand, jede Stütze, jede Fläche auf das Essentielle reduziert. Trotz der vielfältigen Funktionen entsteht durch den Einsatz weniger ausgewählter Materialien ein ruhiger Raumeindruck.
Aktuelle Ergebnisse, die Prämierungen aus den letzten beiden Jahren sowie die ausgelobten Verfahren in diesem Jahr inklusive Tipps zur Teilnahme finden Sie hier.