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Foto: Friedemann Rieker
Im Töbele 573098 Rechberghausen
Konzeption, Funktion, AngemessenheitDas stark sanierungsbedürftige Bestandsgebäude in Systembauweise hatte nach Maßgabe heutiger konzeptioneller und pädagogischer Anforderungen, hinsichtlich Raumaufteilung und Funktionalität sowie bei den benötigten Flächen diverse Defizite. Durch den Neubau konnte die bisherige Fläche des Kindergartens auf insgesamt 647 Quadratmeter verdoppelt werden.
Umgang mit Grundstück, Freiraumgestaltung, äußere GestaltungDie Kulturlandschaft fließt über das Gebäude hinweg und integriert sich mit seiner intensiven Dachbegrünung harmonisch in den umgebenden Landschaftsraum. Die Gebäudehülle und tragenden Innenwände sind in Massivbauweise ausgeführt. Sichtbeton und Glas definieren dabei klar erkennbar die Materialität des Gebäudes. Auf zusätzliche Gestaltungselemente wie opulente Farben wurde verzichtet. Durch die großen Glasflächen bildet die grüne Umgebung im Inneren farbgebende Kulisse – die Natur wird förmlich ins Gebäude gespült. Durch außenliegende Gardinenstores bieten sich zusätzliche Qualitäten im Außen- und Innenbereich. Natur und Biodiversität spielen eine zentrale Rolle und werden durch die intensive Dachbegrünung und das Einbetten in den Hang gestärkt.
InnenraumgestaltungAlle Räume befinden sich barrierefrei auf einer Ebene. Vom zentralen Eingangsbereich, der optional auch für Veranstaltungen genutzt werden kann, gehen Küchen- und Mensafläche sowie Gruppenräume, Verwaltungs- und Sanitärbereiche ab. Die durch die sanften Farbtöne gelb, blau und grün vorgenommene Aufteilung in drei Gruppen (eine U3-Gruppe und zwei Ü3-Gruppen) wurde bei Gardinen, Waschräumen und Pendelleuchten aufgegriffen. Die dezent gesetzten Farbelemente ermöglichen Identifikation und Orientierung. Trotzdem bestimmt Zurückhaltung bei der Materialität – bestehend aus Sichtbeton, Holz und Glas – die Raumgestaltung des Kindergartens.
EnergiekonzeptHeizung bzw. Kühlung findet durch Gas-Brennwert-Technik in Kombination mit einem Blockheizkraftwerk statt. Temperierung und Belüftung erfolgen über eine Niedertemperatur-Fußbodenheizung und kontrollierte Be- und Entlüftung. Die überwiegend nach Süden und Südwesten liegenden Räume verfügen alle über raumhohe Fenster. Ein atriumähnlicher Innenhof versorgt innenliegende Bereiche zusätzlich mit natürlichem Tageslicht und bietet zusätzliche Aufenthaltsqualitäten durch diesen geschützten Raum. Der Lichteinfall von Süden bzw. Südwesten wird durch ein auskragendes Flachdach sowie innere und äußere Gardinenstores begrenzt und reguliert. Durch den Dachüberstand ist selbst im Sommer kein separater Sonnenschutz erforderlich. Mit einem Low-Tech-Ansatz wurden alle Anforderungen erfüllt.
BesonderheitBesonders kurz war der Zeitraum von ersten Entwürfen bis zur Übergabe des Gebäudes. Durch den dringenden Bedarf an Betreuungsplätzen kam eine Schließung nicht infrage. Daher wurde in unmittelbarer Nähe eine Interimslösung für den Kindergarten geschaffen und der Betrieb während der Abriss- und Neubaumaßnahmen fortgeführt. Highlight für die Kids: das Baugeschehen konnte beobachtet werden und im Anschluss direkt der Umzug in den Neubau erfolgen.
Weitere Beteiligte:Vermessung: Vermessungsbüro Mayer & Jahn, Rechberghausen Baugrundgutachten: VTG-Straub Ing. Gesellschaft mbH, Donzdorf Tragwerksplanung: Hagedorn Ingenieure Planungsbüro für Bauwesen GmbH, Göppingen Heizung-, Lüftung-; Sanitärplanung: Planungsgruppe U. Schmid, Göppingen Elektroplanung: Elektroplan Ingenieur GmbH - Licht-, Informations- und Gebäudetechnik, GöppingenBauphysik: Bauphysik! Ingenieurbüro, Göppingen Brandschutz: Kuhn Decker Ingenieure und Architekten GmbH & Co. KG, Sindelfingen SiGeKo: Gerrit Marius Klaus SiGeKoordinator, Donzdorf
Aktuelle Ergebnisse, die Prämierungen aus den letzten beiden Jahren sowie die ausgelobten Verfahren in diesem Jahr inklusive Tipps zur Teilnahme finden Sie hier.
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