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Foto: Ralf Digel
Heilig-Geist-Kirchplatz72336 Balingen
Statik: tragwerkeplus, ReutlingenHaustechnik: Ingenieurbüro Weingärtner, BalingenWettbewerb 2008: 1. Preis, Bauzeit: 2010-2014BGF: Gemeindezentrum ca. 1.683 m², Kindergarten ca. 1.097 m²BRI: Gemeindehaus ca. 5.622 m³, Kindergarten ca. 3.601 m³
Ein Ort der Begegnung
Kindergarten und Gemeindehaus werden als Solitäre zu den bestehenden Kirchenbauten um einen gemeinsamen Außenraum hinzugefügt. Durch diese städtebauliche Neuordnung entsteht das Zentrum der Kirchengemeinde, ein "Ort der Begegnung" in der Stadt. Ziel der Kirchengemeinde war es, die durch eine stark abfallende Straße getrennten Gemeindegebäude zu verbinden, das Gemeindehaus durch einen Neubau zu ersetzen und das Kirchenareal zur Kernstadt zu öffnen.
2008 richtete die Kirchengemeinde einen Wettbewerb für den Neubau eines Gemeindehauses und eines Kindergartens aus. Unser Entwurf sieht einen kleinen präzisen Stadtbezirk mit offen zueinander gestellten bestehenden und neuen Gebäuden vor. Die Heilig-Geist-Kirche bleibt im Verbund der Solitäre das dominierende Gebäude. Das Kirchengelände wird auf das Niveau der Kernstadt angehoben. Der neue Kirchplatz umfließt die einzelnen Gebäude und verbindet als öffentlicher Raum die Kirche mit der Stadt. Die neuen Gebäude mit betonten Giebeldächern stricken den Charakter der Stadt weiter.
Das Gemeindehaus integriert alle Gruppen der Gemeinde in einem Haus. Herzstück ist der Gemeindesaal mit offener Dachkonstruktion. Saal, Foyer und Gruppenräume im Erdgeschoss öffnen sich über großformatige Fenster und Türen zum Kirchplatz. Die Gruppenräume im Obergeschoss werden zusätzlich über einen separaten Eingang erschlossen, so dass parallele Nutzungen jederzeit möglich sind.
Das viergruppige Kinderhaus ist integraler Bestandteil des Gemeindelebens. Die Erschließung der Gruppenräume erfolgt jeweils über zentrale Foyerbereiche. Im Dachraum befinden sich Spielgalerien, die einen Rückzugsort für einzelne Kleingruppen bieten. Das Gebäude verfügt über einen zusätzlichen Mehrzweckraum im Untergeschoss und eine Hausmeisterwerkstatt. Das Außenspielgelände mit großer Pergola ist Teil des Kirchplatzes.
Der Kirchplatz erweitert den öffentlichen Stadtraum und dient gleichzeitig als Wegeverbindung zu den nördlichen Stadtteilen. Die Kirchenapsis wurde von Bewuchs befreit, so dass sich jetzt die Heilig-Geist-Kirche offen zur Stadt zeigt. Der von der mächtigen Linde dominierte neue Heilg-Geist Kirchplatz ist Bindeglied von Kirche, Pfarrhaus, Dekanatshaus, Gemeindhaus und Kindergarten. Der Platz ist der Ort der Begegnung, der Feste und Veranstaltungen.
Um die Wirkung als Ensemble zu stärken, sind Kindergarten und Gemeindehaus in ihrer Materialität und Ausführung gleich gehalten. Große Lärchenholzfenster kontrastieren mit weißen Putzflächen. Firstverglasungen bieten zenitales Licht im Gemeindesaal und in den Foyerzonen. Die Dachkonstruktionen wurden an die jeweiligen Raumsituationen angepasst. Im Kindergarten wurde ein Holzkastensystem mit integrierter Dämmung und Akustikpuffern eingebaut. Für das Gemeindehaus wurde ein Kassettensystem aus Brettschichtholzträgern entwickelt, das sich günstig auf die Raumakustik auswirkt. Die Richtlinien des Nachhaltigkeitsfonds der Diözese wurden eingehalten und somit die gesetzlichen Forderungen hinsichtlich Energieeinsparung deutlich unterschritten.
Aktuelle Ergebnisse, die Prämierungen aus den letzten beiden Jahren sowie die ausgelobten Verfahren in diesem Jahr inklusive Tipps zur Teilnahme finden Sie hier.
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