Informationen für private und gewerbliche Bauherrinnen und Bauherren, Städte und Kommunen.
Veranstaltungsort für Ihre Tagung, Seminare, Produktpräsentation oder Pressekonferenz.
Foto: Thilo Ross
Friedrichstraße 569168 Wiesloch
Der neue Gemeindesaal und ein Innenhof gleicher Größe bilden den Mittelpunkt, das "Herz" des neuen evangelischen Gemeindezentrums der Petrusgemeinde. Damit wird räumlich dokumentiert, dass die Gemeinschaft im Mittelpunkt des Gemeindelebens steht. Ringförmig liegen alle Nutzungen des Gemeindezentrums um diese neue Mitte, die so zentrales, ordnendes Element ist. Auch die gewählten Materialien, der Wechsel von Ziegel und Naturstein in Foyer und den umliegenden Räumen zum komplett in Holz gehaltenen Saal, unterstreicht dieses Grundkonzept.
Das Gemeindezentrum soll Ort der Begegnung und des Austauschs sein. Dies erfordert eine Architektur und eine Gebäudetypologie, die die Kommunikation in hohem Maße unterstützt. Deswegen wurde ein Konzept gewählt, das alle Nutzungen barrierefrei auf einer Ebene anbietet und so Begegnung, auch unterschiedlicher Gruppen, ermöglicht. Alle Nutzungen sind gleichrangig angeordnet, keine Treppen und Aufzüge erschweren die Kommunikation. Der um die bestehende Kastanie gelegte Hof und das großzügige Foyer bieten dem Besucher ausreichend Fläche zur Begegnung und Kommunikation. Gemeindefeste etc. können im Saal und im geschützten Außenraum auf großer Fläche schön gefeiert werden.
Ein plastischer Einschnitt mit einem weit auskragenden Dach markiert klar den Eingang zum Foyer, das sich schaufensterartig zum Adenauerplatz öffnet. Beim Betreten blickt der Besucher direkt in den schönen Innenhof und kann die Struktur des Gemeindezentrums leicht erfassen. Das Foyer ist Treffpunkt der unterschiedlichen Nutzungsbereiche. Im Westen zur Bergstraße mit Blick auf den Grünraum und den Spielplatz sind die Gruppenräume (über mobile Trennwände miteinander koppelbar) und der Werkraum angeordnet. Die Küche liegt ideal am Foyer und Saal. Nach Osten zur Badgasse liegen die Verwaltungsbereiche. Die Grundrisskonzeption ermöglicht sehr einfach, einzelne Bereiche herauszulösen und getrennt zu vermieten. Die Nischen der zurückliegenden Türen gliedern räumlich den Flur. Sämtliche Nebenräume liegen an der südlichen Grundstücksgrenze. Durch die gleichwertige Lage aller Nutzungsbereiche entstehen Synergien, so dass z.B. Sanitärräume doppelt genutzt werden.
Die raumakustisch notwendige Überhöhung des Saals bildet den städtebaulich markanten Hochpunkt in der Außenwirkung. Der Innenraum besticht mit einer schönen Lichtstimmung und Raumatmosphäre durch die große Seitenbelichtung zum Hof und die längsseitigen Oberlichter. Innen- und Hofraum verschmelzen durch die raumhohen Schiebefenster und entsprechende Detaillierung. Zum Foyer kann der Saal über die volle Stirnseite stirnseitig geöffnet und damit vergrößert werden. So ergeben sich vielfältige Nutzungsmöglichkeiten für Veranstaltungen jeglicher Größenordnung.Durch die zurückhaltende, der Bauaufgabe angemessene Architektursprache, fügt sich der Baukörper sehr gut in den heterogenen Kontext ein. Alle Räume sind geschosshoch verglast und somit hell und lichtdurchflutet. Das Haus öffnet sich mit belebenden Einblicken in das Leben der Gemeinde - ein offenes Haus, das zum Mitmachen einlädt, im Inneren aber zugleich auch Rückzug ermöglicht. Die geschlossenen Flächen aus hellen Wasserstrichziegeln harmonieren gut mit der Farbigkeit der angrenzenden Bruchsteinwände. Decken werden in eingefärbtem Sichtbeton (in Brettschalung) hergestellt. Geölte Eicheprofile an den Schiebefenstern und helle Senkrechtmarkisen aus Screengewebe bestimmen zudem die äußere Anmutung.
Im Inneren ist eine bergende, aber zugleich heitere, freundliche Atmosphäre gewünscht. Die vorgeschlagene Materialität mit z.B. hellem Natursteinboden im Inneren wie im Innenhof stärkt das architektonisch räumliche Konzept. Der Saal ist wie ein Klangkörper raumseitig mit Eichenholz ausgeschlagen. Diese Verkleidung ist entsprechend den akustischen Anforderungen unterschiedlich detailliert mit Absorptions- und Reflexionsflächen. Auch der Fußboden des Saals ist mit Dielenböden aus weißgeölter Douglasie belegt. Sämtliche Oberflächen sind strapazierfähig und so für die Nutzung dauerhaft geeignet. Innenliegende, farbige Vorhänge ermöglichen es, je nach Nutzung immer wieder abwechselnde Raumstimmungen mit unterschiedlicher Transparenz zum Außenraum zu erzeugen.
Aktuelle Ergebnisse, die Prämierungen aus den letzten beiden Jahren sowie die ausgelobten Verfahren in diesem Jahr inklusive Tipps zur Teilnahme finden Sie hier.
Tel: 0711 / 2196-140
carmen.mundorff@akbw.de
Tel: 0711 / 2196-117
maren.kletzin@akbw.de
Tel: 0711 / 2196-144
petra.knobloch@akbw.de
Tel: 0711 2196-150
isabel.pulz@akbw.de