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Foto: Roland Halbe
Pfleghofstraße 3072555 Metzingen
Der Neubau des Hotel Kitz als Ableger des Stammhauses „Achtender“ befindet sich in der Pfleghofstraße in der Altstadt von Metzingen. Der Standort in der Altstadt Metzingen, die Umgebung mit den teils modern gestalteten Outlets und die Anforderungen eines modernen Hotelgebäudes haben ein interessantes Spannungsfeld geschaffen.Der sensible Umgang mit den bestehenden Elementen der Umgebungsbebauung, deren Neuinterpretation und die Kombination mit modernen Elementen prägen das Gebäude. Ein ausformuliertes Sockelgeschoss spiegelt dies ebenso, wie die modern interpretierten Holzfensterelemente mit Klappläden und das reduzierte, geometrisch klare Satteldach ohne Dachüberstände wider. Die Gestaltung der Fassade ist dabei mit klassischen Grüntönen und überstrichenen Klinkerriemchen an die Umgebungsbebauung angelehnt.
Das Hotel als moderner Aufenthaltsort ist mehr als eine Übernachtungsmöglichkeit. Die zurückhaltenden Individualräume in Form der Gästezimmer sind durch den offenen Frühstücks-, Lobby- und Empfangsbereich ergänzt. Dieser Gemeinschaftsbereich bildet das Herzstück des Gebäudes. Das Haus versteht sich als große Wohngemeinschaft mit dem Gemeinschaftsbereich als Wohnzimmer. Eine klare Raumkonstellation wird durch Besonderheiten wie die Ausstattung der Hotelzimmer und die Ausformulierung des Gemeinschaftsbereich als Zentrum ergänzt. Das Hotel bietet 23 Zimmer an. Davon sind zwei Zimmer, wie auch die Gemeinschaftsbereiche, barrierefrei gestaltet. Im Dachgeschoss befinden sich vier Suiten, die für bis zu vier Personen Platz gewähren. Die Stellplätze des Hotels befinden sich in der angrenzenden Tiefgarage.
Die Verwendung weniger und natürlicher Materialien in Form von Sichtbeton, Sichtestrich, Fliesen und Holzoberflächen spiegelt die reduzierte Grundhaltung des Entwurfs wider. Eine Symbiose aus Funktionalität und Atmosphäre ist dabei Leitmotiv. Die Themen Wald und Kitz als Namensgeber des Hotel finden sich ebenfalls in der Materialwahl und der Farbgebung. Die ruhig gestalteten Oberflächen werden präzise akzentuiert. Fenster und Türen sind aus Lärcheholz gefertigt. Der gesamte Gemeinschafts- und Erschließungsbereich hingegen ist in ruhigen mineralischen Oberflächen gehalten. Die Wände der Gästezimmer sind mit Birke-Sperrholzplatten ausgekleidet und schaffen in Anlehnung an alte holzvertäfelte Stuben eine behagliche Atmosphäre. Schränke, Bett und Garderobenlemente sind in die Holzstruktur integriert. Großformatige Spiegel sind adäquat zu den Umkleideräumen der nahegelegenen Shoppingzentren gesetzt. An den Wänden finden sich eine Reihe von Haken, die der Präsentation der „erlegten Beute“ der Outlet-Schnäppchenjäger dient.
Der Gemeinschaftsbereich integriert die Bar, Rezeption, Frühstücksbreich und Lobby in ein Raumgefüge. Die Akzentuierung der Bar, welche auch die Rezeption beinhaltet, durch ein wiederkehrendes Rautenmuster in Form der diagonal verlegten grünen Fliesen, schafft einen Schwerpunkt im Raum. Der Tresen ist dabei aus einem Lärchestamm aus dem Biberach Wald gefertigt. Lounge und Frühstücksbreich sind miteinander verwoben. Die Kelims mit den Sesseln, Sofa und den tiefen Beistelltischen definieren dabei den Loungebereich. Die Esstische definieren die Frühstückszonen. Dies wird durch die in unterschiedlichen Höhen abgependelten Kristallglasleuchten unterstrichen. Die Oberflächen der Möbel reduzieren sich auf Holz, Metall und Textil. Farblich wurden die Möbel durch die Grüntöne und die Holzoberflächen aufeinander und auf das Gebäude abgestimmt. Das Rautenthema, welches an ein Rehgehege erinnert, findet sich sowohl in den Absturzsicherungen, den wiederkehrenden diagonal verlegten Fliesen, in den Bädern und dem Barbereich, den diagonal montierten Akustikplatten an den Decken des Gemeinschaftsbereichs, als auch und den rautenförmig verlegten Pflasterbelag im Außenbereich.
Generell werden im gesamten Gebäude lediglich drei Leuchtenarten verwendet. Die Grundbeleuchtung wird durch eine einfache Duroplast Deckenfassung geschaffen. Die Bar wird mit goldenen Pendelleuchten räumlich gefasst. Der Lounge- und Frühstücksbereich wird durch die Kristallglasleuchten, welche in Form, Farbe und Anmutung an Tautropfen erinnern und wiederum das Waldthema aufnehmen, strukturiert und zusätzlich hervorgehoben.
Tragwerksplanung: Winfried Wohlleb, Ingenieurbüro für Baustatik, Ehingen-MundingenTGA-Fachplanung und Bauphysik: Rath + Fritz Partnerschaft mbB, Beratende Ingenieure, MetzingenBrandschutz: TRIAS Brandschutzplanung, Stuttgart
Aktuelle Ergebnisse, die Prämierungen aus den letzten beiden Jahren sowie die ausgelobten Verfahren in diesem Jahr inklusive Tipps zur Teilnahme finden Sie hier.
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