Informationen für private und gewerbliche Bauherrinnen und Bauherren, Städte und Kommunen.
Foto: Rolf Schwarz/Schwarz Fotodesign
Keltenstraße 1074653 Ingelfingen-Criesbach
Bürkert Fluid Control Systems ist Marktführer für Steuer- und Regelsysteme von Fluiden. Die Fortentwicklung des Unternehmens verlangte nach neuen Methoden der Kommunikation und Produktentwicklung. Somit entstand die Idee des 'Systemhauses', dessen architektonisches Konzept im Rahmen eines Wettbewerbsverfahrens gefunden wurde. Der gläserne, funktional hybride Baukörper bietet den Entwicklungsteams kommunikative Büro-, Labor- und Produktionsarbeitsplätze für Entwicklung und Prototypenbau. Der Firmenphilosophie folgend sind alle diese Funktionen in einem auch für Kunden offenen Raumkontinuum "unter einem Dach" untergebracht, das auch die reizvolle Landschaft des Kochertals einbezieht. Eine Lounge für Sonder- und Kundenveranstaltungen sowie Konferenz- und Schulungsräume ergänzen das Raumprogramm.
Standortplanung
Ausgehend von dem bestehenden Werk 6 mit vorhandenen Anlieferungs-, Besucher- und Mitarbeiterzugängen wurde ein Masterplan zur Anordnung des Systemhauses und weiterer Bauabschnitte auf dem Firmengelände entwickelt. Das Systemhaus und sein Vorfeld bestimmen das Erscheinungsbild des Standortes. Nachfolgende Bauabschnitte für Produktion, Logistik und Casino können störungsfrei und zeitlich unabhängig erfolgen.
Architektur
Entwurfsbestimmend war die geforderte Verwebung der Funktionen Konstruktion, Erprobung und Kleinserienfertigung für neue Systeme. Produktionsmaschinen und Ingenieursarbeitsplätze sollten in einem Raum zusammengefasst sein, um optimale Kommunikation der einzelnen Prozessbeteiligten zu erreichen. Damit entstand ein Fertigungsgebäude, das Büroqualitäten mitbringen musste und dabei offen und kommunikativ bleiben sollte. Ein wesentlicher Entwurfsansatz war die außergewöhnlich schöne Aussicht auf die Weinhänge des Kochertals. Diese Qualität sollte dem Gebäude und den Mitarbeitern weitergeben werden. Die Büroflächen, Konferenz- und Besprechungsräume wurden als dreidimensionale 'units' entwickelt und mit einem eigenen Fassadentyp ausgestattet. Funktional und architektonisch miteinander verkettet bilden sie eine mäandrierende Struktur, die von innen nach außen wechselt. Ziel war auch, Kulturlandschaft, technische Kultur sowie ein Stück Heimat miteinander zu verbinden und in den Arbeitsalltag zu integrieren. Dem Besucher soll das Systemhaus nicht nur den Firmenkosmos auf überschaubarem Raum zeigen, sondern auch ein Stück Lebensumfeld der dort arbeitenden Menschen vermitteln.
Gebäudetechnik
Die gemeinsame, trennungslose Unterbringung von Büro- und Fertigungsfächen in einem Raum stellt hohe Anforderungen an Klima und Akustik. Um die Offenheit nicht zu beeinträchtigen wurden zahlreiche Maßnahmen zu Luftkonditionierung und Schallschutz getroffen. Besonders empfindliche Zonen können mit profillosen Glasmembranen zusätzlich geschützt werden. Trotz hoher Glasanteile der Fassade ist der Energieverbrauch vor allem durch Nutzung von Grundwasserkälte für Prozess- und Raumkühlung sowie Einsatz hochwertiger Gläser und Dämmstoffe ausgesprochen niedrig. Beheizung und sommerliche Raumkühlung erfolgen durch Bauteilaktivierung. Dazu wird aus Brunnen Grundwasser gewonnen und nach thermischer Nutzung wieder in den Aquifer eingespeist. Die Elektro- und Medienversorgung der Arbeitsplätze liegt in abgesenkten Bodenkanälen mit flexiblen Entnahmemöglichkeiten.
Aktuelle Ergebnisse, die Prämierungen aus den letzten beiden Jahren sowie die ausgelobten Verfahren in diesem Jahr inklusive Tipps zur Teilnahme finden Sie hier.
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