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Foto: Roland Halbe
Theodor-Fischer-Straße 3074076 Heilbronn
BauaufgabeBei der Konzeption der Bundesgartenschau 2019 in Heilbronn war ein zentraler Bestandteil die Stadtausstellung „Neckarbogen“ innerhalb des Geländes der Bundesgartenschau. Dort realisierte Kruck + Partner in einem der drei hierfür bereitgestellten Baufelder insgesamt fünf Neubauten. Eines dieser Neubauten, ein fünfgeschossiges Holz-Hybrid-Haus, wurde von Fink+Jocher geplant. Die gewählte Konstruktion, gewählten Materialien und Gestaltungselemente zeigen deren städtebaulichen und architektonischen Potenziale.
OrtDas Haus bildet einen Baustein der Blockrandbebauung an der Nordostecke des Baufelds. In östlicher Richtung zeigt sich das Haus durchgängig fünfgeschossig und ist das Gesicht des Quartiers zur Promenade entlang des ursprünglichen Neckarlaufes. Die räumliche Fassung des gemeinschaftlichen Innenhofs erfolgt durch die L-Form des Hauses im Grundriss. Jede Wohnung hat mindestens einen gedeckten Freibereich als Loggia, der sich durchgängig in die Grünräume des Innenhofs oder zur Altneckar-Promenade orientiert.
Nutzerinnen und NutzerDie meisten Bewohner wünschen sich, auch im Alter in ihrer vertrauten Umgebung zu wohnen. Aber die wenigsten Wohnungen sind auf die veränderten Bedürfnisse im Alter vorbereitet. Hierfür sind flexible und zugleich kostengünstige sowie praktikable Standards für ein barrierearmes Wohnen im Alter erforderlich. Der Bauherr unterstützte von Beginn an die Intention – über die Anforderungen der Bauordnung hinaus – sämtliche Wohnungen nach den Vorgaben des „Ready© Wohnen“ zu planen.
EntwurfDie frühen Entwurfsideen, wie die Holz-Hybrid-Bauweise, die konkav geschwungenen Geschossabschlüsse und Holzschindeln als Fassadenmaterial, entstanden bereits in der Wettbewerbsphase. Diese Ideen wurden im gesamten Planungsverlauf unverändert beibehalten und zur Ausführungsreife weiterentwickelt. Maßgeblich wirkte hierbei auch die ausführende Firma der Holzfassade mit, die im Vorfeld anhand eines geschosshohen Fassadenausschnitts als Prototyp im Maßstab 1:1 die Gestalt und Umsetzbarkeit überprüft hatte.
KonstruktionDie Decken, Stützen, Wohnungs- und Treppenhauswände der Holz-Beton-Hybridkonstruktion bestehen aus Stahlbeton. Die standardisierten Fassadenelemente mit fertiger Schindeloberfläche und fertig eingebauten Fenstern wurden zeitgleich im Werk witterungsunabhängig und mit hoher Präzision vorgefertigt und nach Fertigstellung des Rohbaus montiert. Die Stahlbeton-Skelettkonstruktion steht für einen sparsamen Einsatz der statisch wirksamen Bauteile. Sie führt einerseits zum sparsamen Umgang mit wertvoller Wohnfläche. Andererseits ermöglicht sie in der Planung eine flexible Grundrissgestaltung und gwährleistet im späteren Gebrauch eine hoheNutzungsflexibilität.
MaterialDie jeweils positiven Eigenschaften beider Baustoffe, Beton und Holz, werden in der Hybrid-Konstruktion gepaart. Mithilfe des vorbereiteten Energiekonzepts im Quartier und der gewählten Konstruktion erreicht das Gebäude einen KfW-55-Standard nach der ENEV 2016.Sämtliche Ausführungsdetails wurden für die Anforderungen an Wärmedämmung, Feuchteschutz, Schallschutz, Brandschutz und Sicherheit in enger Zusammenarbeit mit Fachplanern und Beratern für den Geschosswohnungsbau optimiert.
Tragwerksplanung: Kraft Baustatik, BesigheimHeizungs-, Lüftungs- und Sanitärplanung: Bunse GmbH, HeilbronnElektroplanung: SIB GmbH & Co.KG, HeilbronnBrandschutzberatung: Bauart Konstruktions GmbH & Co. KG, MünchenBauphysik: CD Gebäude- & Umwelttechnik, Kirchberg an der JagstHolzfassade: Schlosser plan.Projekt GmbH & Co. KG, Jagstzell
Aktuelle Ergebnisse, die Prämierungen aus den letzten beiden Jahren sowie die ausgelobten Verfahren in diesem Jahr inklusive Tipps zur Teilnahme finden Sie hier.
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