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Foto: Brigida González
Schulstr. 1297956 Werbach-Gamburg
Der kleine, malerisch an der Tauber gelegene 500-Seelen-Ort Gamburg, bisher ohne Gemeinschaftsträume und erkennbare Ortsmitte, musste auch noch den Kindergarten und die Grundschule aufgeben. Der geschichtsträchtige Ort mit Burg und Schloss drohte auf einen reinen Wohn-Satellit reduziert zu werden. In enger Zusammenarbeit mit der Orts- und der Gemeindeverwaltung wurden deshalb Platz und Haus ganz am Bedarf der Bürger entwickelt, um der Abwärtsspirale aus rückläufigen Einwohnerzahlen, öffentlichem Kostendruck, Wegfall von Infrastruktur, und der daraus resultierenden Einbuße an Lebensqualität, an sozialem und kulturellem Leben auf dem Land entgegenzuwirken.Ein Identifikationsort ist so entstanden, an dem sich sofort mit der Fertigstellung sichtbares öffentliches Leben einstellt: Kaum fließen die ersten Tropfen aus der neu gefassten Kettenbronnenquelle auf dem Dorfplatz, wird diese und der ganze Platz von den Kindern in Beschlag genommen; Schüler warten an der Bushaltestelle auf den Bus und treffen sich nachmittags am Platz; Taubertal-Radtouristen halten inne, erfrischen sich am Brunnen und informieren sich am Pavilloninfokasten über die Sehenswürdigkeiten und den weiteren Weg. Die ersten Veranstaltungen, die ersten Sitzungen des Ortschaftsrates finden im Haus statt und die Alten sitzen auf den Bänken und beobachten das Ganze.
Städtebauliche Einfügung und ArchitekturDas ehemalige Schulhaus, ein für die Lage im Ort viel zu groß geratener Bau aus den 1950er Jahren, wurde abgebrochen, gab die Fläche frei für den Dorfplatz und das Dorfgemeinschaftshaus. An dem Platz treffen sich die geraden Weges durch den Ort führende Schulstraße, der Taubertal-Radweg, der Hohlweg zu Schloss und Burg hinauf und die Gasse am Kettenbronnen. Das vorhandene Feuerwehrgerätehaus und die Bushaltestelle erhalten durch den Platz eine neue Sinnhaftigkeit. Der Platz wird gefasst durch die weitergeführten ortstypischen roten Sandsteinmauern, welche nach Osten den Hohlweg stützen und nach Westen entlang der Schulstraße den ehemaligen Park des unteren Schlosses abgrenzen und in den Ort führen. Das Dorfgemeinschaftshaus ist zwischen die beiden Natursteinmauern auf Fuge gesetzt. Leicht abgewinkelt und giebelständig zu den Straßen nimmt es die Bauform und Ausrichtung der umgebenden Häuser auf. Es fasst den Dorfplatz zusammen mit den Sandsteinmauern ein und bildet einen baulichen Abschluss des Ortskerns zur dahinter liegenden ehemaligen Parkanlage des Schlosses und der auslaufenden Bebauung des Ortsrandes. Eine Freitreppe verbindet den Platz mit der Umgebung und schafft Aufenthaltsqualität.Der ortsübliche rote Buntsandstein gibt die äußere Farbfassung des Hauses und der Platzfläche vor. Mauerabdeckungen, Platzmöblierungen, Vordächer, Wegeplatten und Treppenstufen in Sichtbeton gliedern und bilden einen Kontrast zu den Farben des Sandsteins.
Aktuelle Ergebnisse, die Prämierungen aus den letzten beiden Jahren sowie die ausgelobten Verfahren in diesem Jahr inklusive Tipps zur Teilnahme finden Sie hier.