Veranstaltungsort für Ihre Tagung, Seminare, Produktpräsentation oder Pressekonferenz.
Informationen für private und gewerbliche Bauherrinnen und Bauherren, Städte und Kommunen.
Foto: Günther Obinger
Weckriedener Straße 274523 Schwäbisch Hall
KonzeptionBei der Baumaßnahme handelt es sich um den Anbau eines Bettenhauses mit acht komfortablen Zimmern (teilweise mit Sauna), Technikräumen, Wirtschafträumen sowie einer neuen barrierefreien Haupterschließung mit Treppe und Aufzug zum Sterne-Restaurant Rebers Pflug und zum Hotel.
Die Architektur des Neubaus soll den Anspruch an eine moderne und zeitgemäße Hotellerie und einer sterneausgezeichneten Gastronomie nach Außen darstellen.
StädtebauDas Bauprojekt befindet sich am Rande des Dorfgebietes von Weckrieden mit vorwiegend traditioneller Bebauung und unmittelbar an der Stadteinfahrt nach Schwäbisch Hall. Dabei bildet das denkmalgeschützte Hauptgebäude einen markanten Auftakt. Als einzig möglicher Standort für die Erweiterung kam der seitlich vorhandene Parkplatz in Frage.
Für die Gebäudeform wurden im Vorfeld mehrere Alternativen besprochen. Der Neubau sollte mit dem nötigen Respekt zum denkmalgeschützten Hauptgebäude gestaltet werden. Daher wurde das Denkmalamt zu einem sehr frühen Zeitpunkt in die Planungen einbezogen.
Von Beginn an wurde festgelegt, dass das denkmalgeschützte Hauptgebäude freigestellt bleiben soll. Durch die vorhandene Topografie bot sich die Möglichkeit, das Bettenhaus nordseitig in den Hang einzuschieben. Dadurch konnte das sichtbare Bauvolumen auf das Nötigste reduziert werden.Der zwischengeschaltete, verglaste Erschließungsbereich mit Treppe und Aufzug sowie die offene Brücke zum Bettenhaus wurden zurückversetzt unmittelbar an das Hauptgebäude angebaut und bilden das Gelenk zwischen Bettenhaus und Bestand.
FreiraumgestaltungDer neue und deutlich erkennbare Zugangs- und Erschließungsbereich sollte die Eingangssituation klar definieren und den bestehenden Hauptzugang in seiner Funktion ablösen. Nachdem auf dem Gelände bereits zwei Gartenbungalows mit Erschließung über das Freigelände vorhanden sind, wurde der Zugang zu den neuen Zimmern ebenfalls über den Außenbereich geplant.
Der direkte Zugang zu den Zimmern im Erdgeschoss erfolgt über den begrünten Innenhof und eine kleine, durch Bepflanzung und Muschelkalkscheiben geschützte Terrasse.Im Obergeschoss werden die Zimmer über die Brücke und den rückseitig angeordneten Flur erschlossen. Die Zimmer im Obergeschoss haben einen kleinen Balkon. Alle Zimmer konnten so nach Süden orientiert werden.
Der vorgelagerte begrünte Innenhof wurde durch eine Betonmauer gefasst und schafft so die räumliche Distanz zur Straße und zu den Parkplätzen. Dadurch konnte größtmögliche Privatsphäre für die Hotelgäste mit einem nicht alltäglichen Ambiente sichergestellt werden.
Äußere GestaltDie Bauaufgabe wurde durch zwei klare zweigeschossige Baukörper, welche mit einer Brücke verbunden, sind gelöst.Die Auflösung der einzelnen Funktionen in Einzelbaukörper ermöglichte dabei eine kleingliedrige Gebäudestruktur. Dabei haben diese einen eigenständigen und selbstbewussten Auftritt und versuchen sich nicht an das Bestandsgebäude anzupassen, sondern stehen hierzu im Kontrast. Ein gemeinsames Farbkonzept, Aufnahme von vorhandenen Strukturen und Proportionen und eine angepasste Materialwahl vermitteln jedoch zum Bestandsgebäude und schaffen eine Einheit.
KonstruktionDer Bettenbau wurde als Massivbau mit begrüntem Flachdach und Fotovoltaik geplant. Das Erdgeschoss wurde in Putzfassade ausgeführt. Das Obergeschoss erhielt eine dreidimensionale, gebäudeprägende Fassadenverkleidung aus Reishülsenlamellen, welche nachhaltig und komplett recycelbar sind.
Der verglaste Erschließungsbereich mit einer Alu-Pfosten-Riegel-Konstruktion bietet höchste Transparenz und vermittelt Außenraumcharakter.
Tragwerksplanung: Ingenieurbüro Hartmut Baumann, Schwäbisch Hall
Aktuelle Ergebnisse, die Prämierungen aus den letzten beiden Jahren sowie die ausgelobten Verfahren in diesem Jahr inklusive Tipps zur Teilnahme finden Sie hier.