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Foto: Nikolay Kazakov
Nußlocher Straße 4569190 Walldorf
"Unsere allgemeine Erfahrung besagt, dass Erinnerungen sich an prägnanten Sinneswahrnehmungen festmachen, an Dingen und Orten, an Tönen, Gerüchen und Ereignissen...Es gibt demnach keinen Grund anzunehmen, dass die moderne Architektur - ungeachtet ihrer Züge zu Erinnerungsfeindlichkeit in Ihrer eigenen Werkgeschichte - nicht genauso zum Träger vertrauter Erinnerung wird, wie wir dies von älteren Bauwerken kennen. Auch in modernen Bauten, die nicht auf eine ehrwürdige architektonische Ahnenreihe verweisen können, ist persönliche und soziale Erinnerung gespeichert…….." *Prof. Thomas Will "Projekte des Vergessens – Architektur und Erinnerungen unter den Bedingungen der Moderne" in Bauten und Orte als Träger von Erinnerung, Hrsg. H-R Meier M. Wohlleben, Hochschulverlag AG ETH Zürich 2000
Im Jahr 2015 wird im Zuge einer eigentlich einfachen Sanierungsmaßnahme des Betons am Rathaus der Stadt Walldorf eine schwerwiegende Problemstellung der Statik der Deckenkonstruktion im Ratssaal offensichtlich. Tragwerksplanung und Prüfstatik mussten die Tragfähigkeit der Betonrasterdecke grundsätzlich in Frage stellen - der Saal wurde kurzfristig gesperrt. Mit den nun geführten Überlegungen zum Tragwerk, aber auch zur Bauphysik und technischen Infrastruktur gerät die Sichtbetonarchitektur des markanten Gebäudes aus den 1960er Jahren in einen spannungsvollen Bezug zu bautechnischen und normativen Anforderungen der "aktuellen" Standards. Verschiedene Lösungsansätze wurden von den Architekten mit den Fachingenieuren erarbeitet und mit der Bauherrschaft abgewogen. Zum einen festigte sich in diesem Prozess ein gemeinsames Verständnis vom Rathaus und im Besonderen vom Ratssaal als ein für die Stadt Walldorf einzigartigem Stück Architektur von stadtbildprägender Qualität: als öffentlichem Raum von hohem (Erinnerungs-) Wert - Innen wie Außen. Zum anderen wurde klar, dass Überlegungen naheliegender Sanierungskonzepte, wie Teilabriss oder Außendämmung, diese Qualität grundlegend in Frage stellen würden. Damit waren die wesentlichen Grundlinien zur Bearbeitung der Sanierung gefunden. Die Konzeption sieht die Aufgabe darin, Sanierung unter Erhalt der räumlichen Qualität, wie der Charakteristik von Fügung und Materialität, zu lösen.
Veränderungen des Gefüges sind in der Regel unsichtbar und dienen entweder der Erfüllung technisch, konstruktiver Anforderungen oder auch zur Lösung der bauphysikalischen Defizite (Behaglichkeit, Energieeffizienz). Die wenigen sichtbaren Veränderungen dienen der Klärung der Raumwirkung (natürliches Licht/Oberlichter und Kunstlicht) oder dem Rückbau verschiedener im Rahmen derErweiterung 1999-2001 eingebauten aber störender technischer Infrastrukturen (Lüftung). Zur Vorbereitung der Arbeiten wurden der Ratssaal vollständig auf den Rohbau zurückgebaut.
Die Maßnahmen im EinzelnenDachtragwerk:
Jöllenbeck & Wolf Architekten BDA
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