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Foto: Constantin Meyer
Karl-Tschamber-Straße 674722 Buchen
Entwurf: 2005Bauzeit: April bis Dezember 2006Überbaute Fläche: 630 qmReine Baukosten Gebäude (KG 300+400) netto: EUR 1.013/qm NutzflächeReine Baukosten Gebäude inkl. MWST.: EUR 1.175/qm Nutzfläche
Vorgabe des Bauherrn war die Erstellung eines äußerst kostengünstigen Gebäudes, das in kurzer Bauzeit realisiert werden sollte. Im Schulkindergarten des Neckar-Odenwald-Kreises werden 38 Kinder mit einer Körper- oder Sprachbehinderung, einer geistigen Behinderung oder einer Entwicklungsverzögerung in fünf Gruppen betreut und gefördert.
Eine Serie von vier sich wiederholenden Modulen bildet die Gebäudeform. Jedes dieser Elemente beinhaltet zwei Gruppenräume und einen kleineren Therapieraum. Die gleichartigen Modulelemente sind in Form einer Windmühle angeordnet und gruppieren sich um die im Zentrum angeordnete Aula. Dieser zentrale Treffpunkt dient als Verteiler, Verpflegungsbereich und Garderobe und bietet Raum für besondere Aktivitäten und Feste. Der Mittelpunkt wird durch die weithin sichtbaren Oberlichter, die sogenannten ‘Zipfelmützen’, belichtetet und belüftet. Diese prägnanten Bauteile tragen maßgeblich zum Erscheinungsbild des Kindergartens bei, der sich damit in seinem gewerblich geprägten Umfeld behaupten kann. Durch die goldfarbene Alu-Verkleidung und die markante Form wurde für die Kinder ein wichtiger Identifikationspunkt geschaffen.
Die Tragstruktur des Gebäudes wurde in Holzrahmenbauweise errichtet. Durch die annähernd identischen Gebäudemodule war diese Bauweise äußerst kostengünstig und schnell - die gesamte Bauzeit betrug knapp 8 Monate.
Die Fassade wurde mit robuster Holz-Stülpschalung versehen, in den Innenräumen dominiert ebenfalls der Werkstoff Holz neben den kräftigen Farbflächen der Einbauschränke. Das Farbkonzept betont die modulare Grundrissform der Windmühle und dient zudem der Orientierung der kleinen Nutzer.
Technische InformationenErrichtet in Holzrahmenbauweise, Tragwerk KVH und BSHDämmung von Wänden und Decken mit ZelluloseeinblasdämmungInnen: Sichtbares Holztragwerk, Wandflächen mit OSB und ‘Fermacell’ (Gips- und Papierfaserplatte) beplankt; gestrichenEinbauschränke aus MDF mit SchichtstoffoberflächeTürblätter aus Holzträgerplatte mit SchichtstoffoberflächeEinbautische aus massiver Eiche, Endpaneele in Eiche Furnier und Arbeitsfläche mit Desk-Top LinoleumAußen: Holzstülpschalung, gestrichen; konstruktiver Holzschutz der Tragkomponenten mit Aluverkleidung und ‘Zipfelmützen’ mit hinterlüfteter Alubekleidung.
Sommerlicher WärmeschutzDurch die Terrassenüberdachungen vor den Gruppenräumen erhalten die Nutzer intelligenten Sonnenschutz im Sommer und dennoch solare Gewinne im Winter. Lüftungsklappen in der Pfosten-Riegel-Fassade lassen bei Bedarf Frischluft kontinuierlich nachströmen. Am höchsten Punkt des Gebäudes, den Zipfelmützen, wird die Warmluft wie in einem Kamin abgeführt. Bereits in der Bauphase des heißen Sommers 2006 zeigte sich das angenehme Raumklima im Innenraum.Alle Verbindungspunkte zwischen Holzkonstruktion und Pfosten-Riegel-Fassade wurden in der Zimmerei CNC gefräst und vorgefertigt auf die Baustelle geliefert um eine rasche Erstellung zu gewährleisten.
Weitere eingesetzte ProdukteAbgehängte Decke innen und außen mit ‘Heraklith’Bodenbelag Linoleum, Desk-Top Linoleum auf allen Einbautischen.
Aktuelle Ergebnisse, die Prämierungen aus den letzten beiden Jahren sowie die ausgelobten Verfahren in diesem Jahr inklusive Tipps zur Teilnahme finden Sie hier.
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