Veranstaltungsort für Ihre Tagung, Seminare, Produktpräsentation oder Pressekonferenz.
Informationen für private und gewerbliche Bauherrinnen und Bauherren, Städte und Kommunen.
Foto: Brigida González
Winterbacher Straße 3670374 Stuttgart-Bad Cannstatt
Kunst und Kirchenfenster: Madeleine Dietz, Landau
Der neue Treffpunkt der Gemeinde St. Peter als meditative und kommunikative Gemeinschaft spiegelt sich in zwei Antipoden wieder: Sakralität in der Vertikalen und Profanität als horizontaler Kontrapunkt. Zwei Richtungen - Ost-West und Nord-Süd – ordnen den Städtebau. Der Neubau des Gemeindezentrums transformiert dies in Architektur: Der Kirchenraum zeigt sich am Ende der Straße in seiner Höhe und setzt städtebaulich den signifikanten Schlussakzent für das Wohngebiet auf dem Memberg. Im Inneren ist der „Hof“ zur Mitte des Gebäudes öffentlich einladend, kommunikativ und gleichzeitig meditativ beruhigend. Aus der Kreuzung der Verkehrsrichtungen entstehen Wege, Erschließungsbereiche und Flurachsen.
Licht von Osten beleuchtet indirekt das Innere des sakralen Raumes und verbildlicht das „Aufbrechen“ für die Kirchengemeinde entsprechend ihrer Bedeutung an diesem Ort. Der Kirchraum selbst ist im Grundriss annähernd quadratisch: Haupt- und Neben-Symmetrien verorten den zentralen Eingang und die Ausstattung. Die Seitenapsis mit Südfenster überlagert die reine Symmetrie um die Strenge zu nehmen bei gleichzeitiger Signifikanz. Eingebaute bündige Sitznischen bilden Orte für Taufe, Marienstatue und Kredenz. Vier wandhohe Türelemente ermöglichen, dass sich die Rückwand fast über die gesamte Breite öffnen und für Hochfeste erweitern lässt.
Mehrere sakrale Elemente aus der alten Kirche konnten übernommen werden: Das Kreuzwegmosaik, die Figuren des St. Petrus, des Heiligen Christopherus und die Marienstatue. Die Künstlerin Madeleine Dietz aus Landau gestaltete die liturgische Ausstattung und die Kirchenfenster. Der dunkle Walzstahl von Altar, Ambo, Tabernakel hebt sich bewusst von den sonstigen Möbeln sichtbar ab. Die farbige Glaskunst liefert freundliche, sich je nach Licht verändernde Stimmungen im Raum.
Als Holzart wurde für das Haus innen und außen Lärche gewählt - im Innenraum, der Bedeutung der Kirche entsprechend, in massiver Ausführung. Sichtbeton-Wände, geschalt mit Elementen mit einer feinen Holzstruktur, verbinden alle Räume im Innern des Gebäudes. Lediglich der Kirchenraum ist weiß verputzt um Akustik, Feierlichkeit und Besonderheit in Einklang zu bringen. Kirche, Gemeinderäume und Kindertagesstätte werden zu einer Einheit von der lehmfarbenen Ziegelfassade ummantelt. Sie versinnbildlicht Beständigkeit und Ruhe bei gleichzeitigem Spiel von Licht und Schatten.
Aktuelle Ergebnisse, die Prämierungen aus den letzten beiden Jahren sowie die ausgelobten Verfahren in diesem Jahr inklusive Tipps zur Teilnahme finden Sie hier.