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Foto: Dirk Wilhelmy Fotografie
An der Technologiewerkstatt 172461 Albstadt-Tailfingen
Raum für helle Köpfe
Das Grundstück einer ehemaligen Textilfabrik am Rande des Stadtkerns von Tailfingen sollte im Rahmen des Förderprogramms der europäischen Union und des Landes Baden-Württemberg mit einem Netzwerk- und Gründerzentrum neu bebaut werden. Der Bauherr lobte für das Eule-Leuchtturmprojekt einen Architektenwettbewerb aus. Die daraus hervorgegangene Lösung teilt die Kubatur des Gebäudes auf dem von Ost nach West ansteigenden Grundstück in vier Baukörper:
Die ursprüngliche städtebauliche Struktur der Umgebung wird wieder aufgenommen. Am östlichen Platz Bauernscheuer ist ein zweigeschossiger unterkellerter Baukörper angeordnet, der die öffentlichen Funktionen Foyer im Erdgeschoss und einen großen Versammlungsraum im Obergeschoss beherbergt. Das Foyer liegt mit Einsicht und Aussicht zur Stadt halbgeschossig über dem Platzniveau. Nach Westen schließen drei eingeschossige "Büroriegel" an, die entsprechend der Topographie des Grundstücks und des Straßenverlaufs der nördlichen Heutalstraße, in der Höhe ansteigend, gestaffelt sind. In den "Gründerriegeln" sind neben 15 anmietbaren Büros für "Start-Ups", auch das Management sowie zwei Seminarräume untergebracht. Verbunden sind der Kopfbau und die eingeschossigen Baukörper mittels eines gläsernen Verbindungsgangs. Dieser ermöglicht über Rampen eine sympathische barrierefreie Erschließung aller Gebäudeteile und lädt mit zwei informellen Treffpunkten zu Verweil und Austausch der Mieter ein.
Zwischen den Baukörpern ergeben sind nördlich des Verbindungsganges drei begrünte Innenhöfe, südlich bieten die beiden gepflasterten Außenbereiche Sitzmöglichkeiten im Freien. Die ebenerdige Anordnung aller Bürobereiche und des Foyers ermöglichen eine kostengünstige Entfluchtung über Türen direkt zu den Innenhöfen. Die Konstruktion des Gebäudes besteht aus tragenden Stahlbetonwänden und Stahlstützen. Die inneren Bürotrennwände sind nicht tragend und können bei geänderter Nutzung entfernt werden. Die "Büroriegel" weisen nach Osten und Westen großflächige Pfosten-Riegel-Fassaden auf. Eine beigefarbene vorgehängte hinterlüftete Fassade an den Nord- und Südseiten aus horizontal profilierten Faserzementplatten betont die Struktur des Gebäudes.
Die Aufteilung in drei eingeschossige "Büroriegel" und einen zweigeschossigen Kopfbau mit eher öffentlichem Charakter und der Infrastruktur eines kleinen Versammlungs- und Tagungsgebäudes bietet eine Vielzahl von Zukunftsoptionen für heute noch nicht absehbare Nutzungs- und Funktionsveränderungen an. Einem gegenüber der gesetzlichen Anforderung erhöhten Dämmstandard der Gebäudehülle steht eine einfach gehalten technische Gebäudeausstattung gegenüber. Der notwendige Luftwechsel in allen Büros wird über eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung sichergestellt. Das ganze Gebäude ist mit einer Fußbodenheizung ausgestattet. Rohe Stahlbetondecken und der Eiche-Industrieparkett unterstreichen die gewünschte Veränderbarkeit dese Gebäudes. Großflächige transparente Fassaden erlauben Ein- und Ausblicke uns sollen eine offene heitere Atmosphäre und den Gedanken des "Netzwerkzentrum" nach außen tragen.
Gefördert wurde die Baumaßnahme durch Zuschüsse des Landes Baden-Württemberg und der Europäischen Union RWB-EFRE in Höhe von 3,486 Mio. Euro. Das Gesamtinvestitionsvolumen beläuft sich auf 5,187 Mio. Euro. Die Kostenberechnung wurde eingehalten.
Aktuelle Ergebnisse, die Prämierungen aus den letzten beiden Jahren sowie die ausgelobten Verfahren in diesem Jahr inklusive Tipps zur Teilnahme finden Sie hier.
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