Veranstaltungsort für Ihre Tagung, Seminare, Produktpräsentation oder Pressekonferenz.
Informationen für private und gewerbliche Bauherrinnen und Bauherren, Städte und Kommunen.
Foto: Dietmar Strauß
Seestraße 1574172 Neckarsulm
StädtebauDer Neubau der Volkshochschule bildet den markanten Eckpunkt des Kulturforums über die Stadthalle „Ballei“ bis zur Städtischen Musikschule. Während die Musikschule sich auf einer Freitreppe zur Stadt hin öffnet, empfängt die Volkshochschule am anderen Ende des Kulturforums den Besucher auf einem kleinen Platz, der die historische Frauenkirche als stadtbildprägendes Gebäude heraushebt und einen angemessenen Vorbereich für den Neubau darstellt. Ein markanter zweigeschossiger Kubus kragt über das Sockelgeschoss und wird somit baukörperlich bis zum Deutschordensplatz präsent. Der Lebensmittelmarkt liegt an der Südseite des Grundstücks mit Bezug zur Stadtmitte und dahinter liegendem Parkhaus. Dessen Geschossversatz nimmt die vorhandene Topographie auf und schließt das Ensemble an der Westseite gegen die Bahngleise ab. BaukörperDie Volkshochschule als bedeutender öffentlicher Ort ist erkennbar als eigenständiges Gebäude mit wesentlichen Raumgruppen wie Empfang, Sekretariat und Veranstaltungsraum an einem angemessenen Platz im Erdgeschoss verankert. Sie ist als Fügung von Kuben entlang Fluren, Forum und Hallen gestaltet, vergleichbar mit Gebäuden entlang öffentlichen Wegen, Straßen und Plätzen. Dieses offene Raumkontinuum verbindet erlebbar die drei Ebenen der Schule mit dem zentralen Forum. Die eigenständigen Kuben werden durch gemeinsame Inhalte oder Raumgruppen definiert. Sie gliedern die Baumasse nach innen und außen, vermitteln zur anschließenden Wohnbebauung und ordnen die innere Struktur der Volkshochschule als Fortführung bekannter städtebaulicher Räume. Die Nahtstellen der Kuben zum Flur, zum Forum oder zur Halle werden durch ebenfalls bekannte Elemente wie Türen, Tore, „Schaufenster“ oder interne Passage definiert. Forum und Treffpunkt sind Orte der Begegnung. Der zentrale Bereich Allgemeinbildung bietet vielfältige Nutzungsvarianten als Bühne, Treffpunkt und Veranstaltungsraum. Er steht in offener Verbindung zum inneren Forum mit Cafeteria und Ausstellungsfläche und dem äußeren Dachgartenhof nach Süden. Dieser „Sinnesgarten“, als südliche Entsprechung zum erdgeschossigen Eingangsplatz öffnet den Blick aus dem zentralen Forum zur Stadtmitte Neckarsulms mit der prägnanten Stadtkirche.
FassadeAnalog zum Gebäudekonzept gliedert sich die Fassade im Wesentlichen in vier Bereiche. Während sich der Eingangs- und Verwaltungsbereich, sowie der Veranstaltungssaal und die Cafeteria mit ihrer teilweise zweigeschossigen Pfosten-Riegel Fassade transparent zum Platz hin öffnen, gibt sich das Gebäude im Bereich des Lebensmittelmarktes durch die Verwendung von geschosshohen, vorgehängten Sichtbeton-Fertigteil Elementen eher geschlossen. Die clusterhaft angeordneten Gebäudekuben des ersten und zweiten Obergeschosses werden mittels horizontal strukturierten, metallenen Bändern, die sich in der Farbigkeit den vorhandenen Dachflächen der Frauenkirche und der anschließenden Wohnbebauung angleichen, räumlich und optisch gefasst. Die gedämmte, hinterlüftete Metallfassade besteht aus eloxierten, 3 mm starken Edelstahlpaneelen, die zunächst geprägt und dann nochmals überschliffen wurden. Das Polyspektralverfahren der Eloxierung verleiht dem Material einen kupferfarbenen Glanz, der sich je nach Lichteinfall von einem dunklen Bronzeton bis zu einem strahlenden Messington verändert. Die überschliffene Prägung unterstützt dabei den irisierenden Effekt.Die Fassade wurde in einer klassischen Stehfalzbildung ausgeführt, wobei sowohl die Paneellängen als auch die Höhen gemäß der vorhandenen Fensterteilung variieren. Wichtig bei Planung und Ausführung war, dass die Stehfälze auf der gesamten Fassade gleichmäßig durchlaufen. Die Fassade unterstützt somit den Entwurfsgedanken. Material und Farbwahl integrieren das Gebäude ins städtische Gesamtbild und heben es gleichzeitig als markanten Stadtbaustein hervor.
Mitarbeiter: Dipl. Ing. Cornelius Krähmer, Dipl. Ing. Sandra Molitor, Dipl. Ing. Ramona Schröder, Dipl. Ing. Daniela Konrad
Bauleitung: Knapp + Kruck GmbH, Heilbronn
Landschaftsplanung: Cornelia Biegert, Bad Friedrichshall fürstadtraum.gartenraum.freiraum
Bauphysik: Ing.büro EGS-plan, Stuttgart Tragwerksplanung: Ing.büro Lichti + Laig, Heilbronn
Heizung/Lüftung: Ing.büro EGS-plan, Stuttgart
Sanitär: Ing.büro Wagner & Klein, Neckarsulm
Elektro: Ing.büro Sedlacek u. Partner, Heilbronn
Bauzeit :Parkhaus 04/ 2003 - 10/ 2003VHS 10/ 2003 - 09/ 2005
Nutzfläche: insgesamt 14.650 m² Nutzfläche
BRI: 26.110 m³
Aktuelle Ergebnisse, die Prämierungen aus den letzten beiden Jahren sowie die ausgelobten Verfahren in diesem Jahr inklusive Tipps zur Teilnahme finden Sie hier.