Informationen für private und gewerbliche Bauherrinnen und Bauherren, Städte und Kommunen.
Veranstaltungsort für Ihre Tagung, Seminare, Produktpräsentation oder Pressekonferenz.
Martinstraße 372108 Rottenburg
Trotz kurzer Entfernung zu Rottenburgs Innenstadt, liegt das Grundstück in einem ländlich wirkenden Umfeld. Das kleine Wohnquartier zeichnet sich durch seine gewachsene Struktur aus, darin finden sich wenige freistehende Einfamilienhäuser sowie unbebaute landwirtschaftliche Flächen und ein benachbarter Pferdestall. Die Erschließung des Grundstücks erfolgt über die Martinstraße, ein unbefestigter Weg, der den Besuchern vermittelt, sich auf Privatgelände zu befinden. Das bestehende Wohnhaus aus dem Jahre 1936 befand sich in nahezu unsaniertem Zustand.
Ziel war, das Gebäude grundlegend zu sanieren und somit den energetischen Standard und die Haustechnik über die heutigen Maßstäbe hinaus anzupassen. Beheizt wird das Gebäude nun über eine Thermische Solaranlage (ca. 10 m² Kollektorfläche), diese wird durch ein Gas-Brennwert-Gerät unterstützt. Zusätzlich wurde ein Stückholz-Kaminofen, welcher sich im Wohnraum befindet, in die Heizungsanlage eingegliedert. Die Dämmung der Fassade wurde mit Hilfe einer vorgestellten Holzständerkonstruktion und ökologischen Dämmmaterialien ausgeführt. Diese finden sich auch im Dach. Der Anbau wurde ebenfalls in Holzständerbauweise erstellt. Sämtliche Fenster sind dreifach verglast.
Die bestehende Gebäudeproportion sollte aufgrund der umliegenden Bebauung erhalten bleiben und zudem Wohnraum geschaffen werden. Der Entwurf für die Wohnraumerweiterung sah deshalb einen freistehend wirkenden Anbau vor. Dieser vergrößert die Wohnfläche in zwei Geschossen um jeweils ca. 22 m². Ziel war es, die bestehende Gebäudeform noch gezielter hervorzuheben. Deshalb wurde bei den Maßnahmen, der Gestaltung der Fassade und des Daches, möglichst auf Vor- und Rücksprünge verzichtet.Die Fenster wurden flächenbündig in die Fassade gesetzt, das Dach wurde ohne Dachvorsprung ausgeführt. Eine reduzierte Farbgebung soll die schlichte Gebäudeform unterstreichen. Der Anbau versucht sich hingegen nicht anzugleichen, sondern stellt sich deutlich, durch eine Glasfuge abgetrennt, daneben. Durch die grobe Materialität der Holzfassade bildet er ein Gegenstück zum schlicht gehaltenen Bestandsgebäude. Im Gegensatz dazu gliedert sich der Innenraum des Anbaus unauffällig in den bestehenden Wohnraum ein. Bereits während der Planung wurde auf eine harmonische und aufeinander abgestimmte Farb- und Materialgestaltung Wert gelegt. Neben Materialien wie Holz und Stahl finden sich Kalkputz, sichtbarer Gussasphalt, Filz und weitereeindeutig in ihrer Materialität belassenen Oberflächen.
Aktuelle Ergebnisse, die Prämierungen aus den letzten beiden Jahren sowie die ausgelobten Verfahren in diesem Jahr inklusive Tipps zur Teilnahme finden Sie hier.
Tel: 0711 / 2196-140
carmen.mundorff@akbw.de
Tel: 0711 / 2196-117
maren.kletzin@akbw.de
Tel: 0711 / 2196-144
petra.knobloch@akbw.de
Tel: 0711 2196-150
isabel.pulz@akbw.de