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Foto: Martin Duckek
Weinhof 1489073 Ulm
Abbruch und Neubau von zwei Bürgerhäusern, Erhaltung und Restaurierung des Erdgeschosses mit seinen historischen Tonnen- und Kreuzgewölben und malerischen Relikten der Spätrenaissance, der Gewölbe in den Untergeschossen (13. Jh.).
Bauaufgabe war die Wiederherstellung des städtebaulichen Saums, in Anlehnung an den Schlumberger Plan (1808). Die Fassaden zum Platz sind in städtisch strenger Anmutung gegliedert. Es findet eine Differenzierung der Gebäude einerseits durch verschiedene Materialien (Sichtbeton und Stahl) an den Gewänden statt, andererseits gibt es ein gemeinsames „historisches Eingangsportal“. Die zwei Neubauten haben steile, für Ulm typische Dächer und einen knappen Ortgang. Die südliche Lochfassade wird aufgelöst. Sie steht auf einem Vorbau mit Terrassengarten, der sich mit seiner Ziegelstruktur den Sockelzonen der Stadtmauer anschließt und zur Staufermauer nach Osten überleitet.
Durch Abbruch des Hauptgebäudes im Osten und Abbruch des vorgelagerten Anbaus eröffneten sich die Möglichkeiten für eine funktionsbegründete Gestaltung. Über die Gewölbe im Erdgeschoss und in den Untergeschossen wurden Lastverteilungsdecken gelegt, da die alte Decke statisch nicht für eine definierte Lastabtragung herangezogen werden konnte. Dadurch wurde einerseits eine zeitgemäße Nutzung und Funktion möglich und andererseits konnten die Raumstrukturen des historischen Erdgeschosses erhalten werden. Die ursprünglichen Geschosshöhen wurden wieder berücksichtigt, sodass die städtebaulichen Maßstäbe und Proportionen wieder hergestellt werden konnten. Um die Struktur der Kellergewölbe nicht zu zerstören, wurde eine Spezialstütze eingeschoben, an der alle Geschosse „hängen“. Die Terrasse auf dem südlichen Anbau bieten im Erdgeschoss die gewünschten Möglichkeiten hinaus zu treten. Im bestehenden Erdgeschoss wurde mit Zustimmung des Denkmalsschutzamtes ein Erschließungsbereich (Lift und Treppenhaus) eingebaut, der die beiden Häuser verbindet. Das westlichere Gebäude wurde, im Gegensatz zu dem ursprünglichen Garagenanbau, mehr zum Schwörhaus hin verschoben und wird damit als Schlusspunkt des Gebäudesaums zum Schwörhaus hin spürbarer.
Am heutigen Weinhof ist vor etwa 1200 Jahren Ulm entstanden. An der Südseite des Platzes, oberhalb des Fischerviertels, standen bis 2010 drei giebelständige Häuser. In Nachbarschaft zum Stadtarchiv im historischen Schwörhaus, auf der Nordseite des Platzes, befindet sich das Grundstück Weinhof 14. Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde nur eines der Gebäude über den erhaltenen Gewölben wieder aufgebaut. Dieses Gebäude wurde im Zuge der Neubaumaßnahmen bis Oberkante Gewölbe des Erdgeschosses abgebrochen und in zeitgemäßer Architektursprache neu errichtet. In beiden Bürgerhäusern sind sieben Einheiten. Drei Wohneinheiten, drei gewerbliche Einheiten, eine Stiftung und Tiefgaragenstellplätze.
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