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Die Bundesarchitektenkammer (BAK) hat gemeinsam mit der Bundesingenieurkammer im Juni 2020 eine zweite bundesweite Kurzbefragung zu den Folgen der Corona-Pandemie durchgeführt. Eingeladen wurden alle selbstständig tätigen Mitglieder der Architekten- und Ingenieurkammern der Länder.
Nachdem die Büroinhaber im April mit großer Sorge in die nähere und mittelfristige Zukunft blickten, hat sich die Situation im Juni etwas beruhigt. Während im April 81% der Büroinhaber bundesweit angaben, Auswirkungen der Corona-Pandemie zu spüren, geben dies im Juni noch 62% an. Am häufigsten rechnen Innenarchitekten mit einer Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage des eigenen Büros (58%), gefolgt von Stadtplanern (50%), Architekten (Hochbau) mit 46% und Landschaftsarchitekten (42%).
Mit 63 % der Befragten spüren die Büros hier leicht häufiger negative Folgen der Corona-Pandemie als der Bundesdurchschnitt. Überdurchschnittlich häufig sind die Büros von Absagen von Aufträgen betroffen (48%), Verzögerungen von Baugenehmigungen sind seltener ein Problem (32%). 6 % der Büros im Südwesten haben derzeit akute Liquiditätsprobleme.
Knapp die Hälfte (47%) erwartet eine Verschlechterung ihrer wirtschaftlichen Lage in den nächsten Monaten. Dass 5 % der Befragten damit rechnen, ihre Selbständigkeit innerhalb des nächsten Jahres aufgeben zu müssen, ist ein dramatischer Befund, der sich leider bundesweit so beobachten lässt. Die Büros haben durchschnittlich 1,4 % ihrer Mitarbeiter entlassen müssen.
Staatliche Hilfen benötigt etwa ein Viertel der Befragten (27%) in Baden-Württemberg, wobei vor allem eine Entlastung bei Steuervorauszahlungen (15%), direkte Zuschüsse (13%) und Entlastung bei Sozialabgaben (9%) genannt werden. Insgesamt sind zwei Drittel (65%) mit den staatlichen Förderprogrammen zufrieden.
Der Beratungsbedarf der Büros ist in Baden-Württemberg leicht unterdurchschnittlich (37%), am meisten benötigt werden Beratungen im Zusammenhang mit Bau- und Architektenrecht (20%). In der Krise werden Fortbildungen bei der Hälfte der Büros (49%) hintangestellt, wobei 38% kurze Online-Seminare wünschen.
Eine Kurzfassung der Umfrage finden Sie hier.
Die gesamte Umfrage finden Sie hier.
Informationen zur April-Umfrage finden Sie hier.