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Auch die dritte Auflage unserer Motivationsveranstaltung „Plan B“ am 3. November 2008 fand das Interesse unserer Mitglieder und auch das von Kolleginnen und Kollegen aus den benachbarten Länderkammern Hessen und Rheinland-Pfalz. Die drei Themenblöcke standen unter dem Motto „integral, kooperativ und grün“ – grün auch als die „Leitfarbe für die Hoffnung, denn trotz Bankenkrise und noch nicht abschätzbaren Folgen für den Berufsstand sind wir der Überzeugung, dass nachhaltig geplante Immobilien künftig auf dem Markt gefragt sein werden“, so Vizepräsidentin Eva Schlechtendahl.
Bei der zunehmenden Komplexität der Planungsaufgaben ist die integrale Zusammenarbeit mit Fachingenieuren nicht nur zwingend notwendig, sondern sie stellt auch einen Mehrwert für die Arbeit dar, wie es der Stuttgarter Architekt Markus Hammes mit dem Fachingenieur Professor Siegmund Wuchner eindrücklich schilderte. „Planen ist Teamarbeit mit Organisation und Struktur“, so Hammes. Was man rechtlich bei der Zusammenarbeit festlegen sollte, erfuhren die Teilnehmer in einem der beiden nachfolgenden Workshops von unseren Juristen Andreas Weber und Reinhard Weng; im anderen erläuterte der Architekt Reinhardt Grossmann, wie man darüber hinaus bei Bauherren und Kunden zusätzlich Aufträge generieren kann. „Warum machen Architekten eigentlich keine Bedarfsermittlung? Wer macht heute noch Bauaufnahmen?“ fragte Grossmann in die Runde. Nach seiner Meinung ist am Markt „Architektenkompetenz mit kaufmännischem Zusatz“ sehr wohl gefragt. Er riet, das Image des eigenen Büros aufzubauen sowie Kompetenz und gute Leistung zu kommunizieren. „Eine Ochsentour, die sich lohnt.“
Im zweiten Themenblock ging es um grüne Immobilien bzw. „Green Building, wie es in der Sprache der Immobilienwirtschaft heißt“, erklärte der Impulsgeber Philip Kurz, Architekt und Direktor der Stuttgarter Dependance der Ernst & Young Real Estate GmbH. Eine genaue Definition gäbe es aber nicht, zusammenfassend könne man aber sagen „Green Building ist nachhaltiges Bauen, Nutzen und Wiederverwerten von Gebäuden; tatsächlich ‚green‘ ist nur die eingesparte Energie.“ Kurz ist der Überzeugung, dass bei Architekten dahingehend ein Bewußtseinswandel stattfinden muss. In den Workshops stellte zum einen Harald Berthel die Gebäude-Zertifizierung der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen vor, zum anderen lud Professor Dr. Ulrich Bogenstätter die Teilnehmer ein, einen Blick auf die Thematik des Immobilienmanagements zu werfen. „Die Immobilienwirtschaft benötigt kluge Köpfe“, so der Bogenstätter, der dem Referententeam des 2009 beim IFBau startenden Sonderlehrgang angehört. Abschließend diskutierten Julia Klumpp, Mark Phillips und Klaus Wehrle von der Projektgruppe „Erschließung neuer Märkte durch aktives Dienstleistungsmarketing“ mit den Teilnehmern über zukunftsfähige Marktstrategien für den Berufsstand sowie Aufgaben der Kammer als berufsständischer Vertretung. „Suchen wir nur Notlösungen? Oder können wir auch für gute Architektur Begehrlichkeiten wecken?“ fragte Julia Klumpp. Mark Phillips stimmte dem zu: „Es muss uns gelingen, Lust aufs Bauen zu machen und damit auch den Architekten einen besseres Image zu verschaffen.“ Für noch mehr Engagement im Berufsstand plädierte Klaus Wehrle, „denn wir alle zusammen prägen das Bild der Architekten in der Öffentlichkeit.“
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