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Denn wer einen Preis auslobt, will gesehen werden. Der neue Preis der Architektenkammer Baden-Württemberg verzichtet darauf – er heißt „ARCHITEKTINNENPREIS akbw“ und geht auf die Initiative des Netzwerks Architektinnen in der Kammer zurück.
Ihn mit dem Namen einer Architektin zu verbinden, etwa mit Dorothee Keuerleber oder Lilly Reich, schien naheliegend. Nach intensiven Diskussionen wurde dies dennoch verworfen. Denn selbst etablierte Architekturpreise sind nicht gefeit davor, dass sich ihre Namen verselbstständigen. Irgendwann löst sich die Botschaft auf, die sich an eine Namensgebung knüpft. Die AKBW wird deshalb schlicht einen ARCHITEKTINNENPREIS akbw vergeben und dadurch Gesichter zeigen.
„Das Sichtbarmachen weiblicher Architekten sind uns ein großes Anliegen“, sagt Suse Kletzin. Studien belegen, dass der Architekturberuf in der öffentlichen Wahrnehmung nach wie vor eine Männerdomäne ist. „Dies wird unterstützt durch das Narrativ, in dem ein ganzes Team, bestehend aus beiden Geschlechtern, auf einen vermeintlich führenden Kopf reduziert wird: Das ist meist der (etwa im Büronamen stehende) Mann. Selbst wenn die Partnerin unter Fachleuten mindestens genauso bekannt ist, tritt in der Öffentlichkeit oftmals der Mann in Erscheinung“, heißt es in der Studie der TU München zu Frauen in der Architektur. Darin ging es unter anderem um die Vortragendenden der vergangenen zehn Jahre in der Architekturgalerie München. Der Anteil der weiblichen Vortragenden bzw. Ausstellenden beträgt zwischen 18 Prozent und 38 Prozent. Ähnlich verhält es sich beim deutschen Architekturpreis. Den renommierten Pritzker Prize konnte ganze zwei Mal eine Frau erringen. Auf Initiative der Tübinger Kunsthistorikerin Ursula Schwitalla wird künftig der „Diversity“ vergeben – ein Preis, der die Vielfalt adressiert, sich im Schwerpunkt aber an Frauen richtet. Dezidiert an Architektinnen, die Projekte in Baden-Württemberg realisieren, adressiert nun die Kammer den ARCHITEKTINNENPREIS akbw.
Das Auslobungsstatut: Der Preis soll die Werke von Architektinnen sichtbar machen und an Frauen erinnern, deren Lebenswerk von prägender Bedeutung für unseren Berufsstand ist.
Preisart: Der Preis ist undotiert. Die Ausgezeichneten erhalten eine Urkunde und entsprechende mediale Verbreitung durch die Architektenkammer Baden-Württemberg.
3 Preiskategorien: • Junge Architektinnen (unter 40) • Herausragendes
Einzel-Objekt • Sonderpreis z. B. für Lebenswerk, Nachhaltigkeit, Persönlichkeit, Engagement
Wer wird ausgezeichnet?
Architektinnen aller Fachrichtungen aus Baden-Württemberg Turnus: alle zwei Jahre, beginnend mit 2023 Modus: Bewerben können sich die Architektinnen selbst, es können aber auch Architektinnen zur Auszeichnung vorgeschlagen
Wir bieten Kolleginnen aller Fachrichtungen ein Forum zur Klärung genderspezifischer Fragestellungen innerhalb der Kammerstruktur.