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Die Wohnungsnot wird immer drängender- in den letzten Wochen fiel in der Diskussion um verfügbaren und erschwinglichen Wohnraum sogar mehrfach das Wort "Enteignung". Wohnbaureserven bieten jedoch auch ungenutzte Flächen in Dachgeschossen. Allerdings gestaltet sich hier der Brandschutz oft sehr anspruchsvoll.
Die Kammergruppe Ravensburg ließ sich deshalb von der Freiwilligen Feuerwehr Ravensburg schulen: ganz praktisch in Sachen Brandschutz.
Unter vielen Dächern findet sich häufig bereits vorhandener, aber brach liegender Raum. Der Ausbau fürs Wohnen ist dabei nicht die große Herausforderung; es ist der Brandschutz, der besonderes Know-how erfordert. Aus diesem Grund war die Kammergruppe Ravensburg zu Gast bei der Freiwilligen Feuerwehr Ravensburg. Nach einer Begrüßung des Kammergruppenvorsitzenden Frieder Wurm kam Gerhard Wurm zu Wort. Der Brandschutzsachverständige und Inhaber von"wurm - sicher gut bauen" sprach über die brandschutztechnischen Anforderungen und rechtlichen Grundlagen, die Gebäude generell erfüllen müssen.
Im Anschluss wurde die Perspektive gewechselt: Nach einer theoretischen Einführung demonstrierte Stadtbrandmeister Claus Erb mit seinen Kolleginnen und Kollegen den rund 30 Anwesenden die Personenrettung aus einem Gebäude - ganz praktisch als Übung. Vorgeführt wurde die Benutzung des Handwerkszeugs der Feuerwehrmänner und -frauen- von den verschiedenen Leitern bis hin zum Sprungkissen.
So bekamen die Architektinnen und Architekten eine Vorstellung davon, wie diese Gerätschaften aussehen und funktionieren, wie viele Personen es für den Aufbau benötigt und wie lange die Rettung damit dauert. "Die teilnehmenden Architektinnen und Architekten waren beeindruckt, wie die Personenrettung im Brandfall tatsächlich funktioniert und welche Schwierigkeiten entstehen können, wenn etwa Zufahrten nicht korrekt angelegt werden", berichtete Frieder Wurm.
Es wurde ganz deutlich: Ein brandschutztechnisch gut aufgestelltes Gebäude bedarf bestimmter Vorkehrungen, damit es für die Feuerwehr im Notfall von außen zugänglich ist- vor allem an Dachgauben und Dachfenstern. Die Veranstaltung bei der Feuerwehr gab sowohl den Architektinnen und Architekten als auch den Feuerwehrleuten einen praxisbezogenen Einblick in den Brandschutz aus einer völlig anderen Perspektive.
Dipl.-Ing. (FH) Frieder Wurm,Freier Architekt