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Foto: Dietmar Strauß
Eisenbahnstraße 5573207 Plochingen
Aufgabenstellung
Der Neubau des Feuerwehrhauses Plochingen ersetzt das bereits 1913 errichtete Feuerwehrmagazin in der Plochinger Innenstadt. Dieses bereits mehrfach erweiterte Gebäude entsprach nicht mehr den räumlichen und funktionalen Anforderungen einer an Aufgaben, Fahrzeugen und Mitgliedern gewachsenen modernen freiwilligen Feuerwehr. Die Stadt Plochingen wollte deshalb an einem entwicklungsfähigen Standort ein neues Feuerwehrhaus bauen, das in jeder Hinsicht den besonderen Belangen einer freiwilligen Feuerwehr mit einem besonders schwierigen Aufgabenbereich gerecht wird. Mit dem ehemaligen Güterbahnhof stand ein Gelände zur Verfügung, das einerseits nahe zu den Gefahrenpotenzialen der Stadt, wie Neckarhafen, Bahn- und Industrieanlagen und den Bundesstraßen gelegen ist, andererseits aber auch von den Feuerwehrleuten im Einsatzfall schnell und unkompliziert erreichbar ist. Mit dieser Standortwahl war aber auch der Wunsch der Stadt nach einer deutlichen städtebaulichen Aufwertung dieser Stadtrandsituation zur Bahn hin verbunden. Mit dem charakteristischen, erhaltenswerten Güterbahnhofsgebäude und der Vorstellung, dass sich entlang der Bahn künftig eine qualitätvolle Bebauung, die immer wieder durch Baumpakete gegliedert wird, entwickeln soll, ist ein Thema vorgegeben.
Erläuterungen zum Entwurf
Aufbauend auf diesen Zielvorstellungen wurde entlang der Eisenbahn bzw. Eisenbahnstraße ein Gebäude entwickelt, das zunächst alle wesentlichen Abläufe beim Einsatz einer freiwilligen Feuerwehr konsequent nachzeichnet: Vom Heranfahren der Feuerwehrleute an das Gebäude, dem Betreten des Gebäudes, dem Umkleiden über die Einsatzinstruktionen, das Besteigen der Feuerwehrfahrzeuge bis hin zum Ausrücken wurden alle Funktionen an einem durchgehenden Weg so geordnet, dass keinerlei Wegekreuzungen oder Behinderungen in den Abläufen entstehen können. Aus diesen Funktionsabläufen wurde ein Bauwerk entwickelt, das sich in einen Kopfbau mit Personal-, Einsatzleitungs- und Schulungsbereichen, eine langgestreckte Fahrzeughalle und einen Feuerwehrturm als markantes Merkzeichen gliedert und so die Funktionsbereiche nach außen zeigt. Als prägende Baustoffe wurden Beton, Holz, Glas und Klinker eingesetzt. Diese Materialien geben dem Bauwerk nach innen und außen seine Prägung. Mit den Klinkerfassaden des Kopfbaus und der Fahrzeughalle wird das Thema des Güterbahnhofs, einem Ziegelbau aufgegriffen. Im Kopfbau und in der Fahrzeughalle wird die in Einzelsegmenten vorgefertigte Holzkonstruktion des Daches zum bestimmenden
Thema
Im Hinblick auf die Unterhaltsaufwendungen im Lebenszyklus des Gebäudes wurde besonderes Augenmerk auf die Langlebigkeit und Robustheit der Materialien und deren würdiges Altern besonderer Wert gelegt. Auf energetische Gesichtspunkte wurde dahingehend besonderer Wert gelegt, als das Gebäude im Inneren nicht nur in zwei Klimazonen gegliedert ist, sondern auch die große Dachfläche der Fahrzeughalle für eine Photovoltaikanlage genutzt wird.
Tragwerksplanung: Pfefferkorn Ingenieure, StuttgartHeizung, Lüftung: Waidmann Ingenieurgesellschaft, BöblingenElektro: Gauss + Partner, SindelfingenBauphysik: GN-Bauphysik, Stuttgart
Aktuelle Ergebnisse, die Prämierungen aus den letzten beiden Jahren sowie die ausgelobten Verfahren in diesem Jahr inklusive Tipps zur Teilnahme finden Sie hier.