Informationen für private und gewerbliche Bauherrinnen und Bauherren, Städte und Kommunen.
Veranstaltungsort für Ihre Tagung, Seminare, Produktpräsentation oder Pressekonferenz.
Hrsg. Karl Foos, unter Mitwirkung von Walter Berger,Günter Dittmann, Wolfgang Eisele, Jörg Freyberger,Walter Güßmann, Christian Guther, Fritz Schäfer, Martin Stroheker, 120 Seiten
Verlag Klemm+OelschlägerMünster und Ulm, 1. Auflage 2010ISBN 978-3-932577-79-617,80 Euro
Dem Engagement einiger Ulmer Architekten ist es zu verdanken, dass die 50er und 60er Jahre-Architektur ihrer Stadt nun in einem Buch gewürdigt wird. Anlass dazu gab der drohende Abriss des Justizhochhauses in Ulm. Dieses Gebäude, das Anfang der 60er Jahre erbaut wurde, befindet sich offenbar in einem desolaten Zustand: „Die Mitarbeiter behelfen sich mit Klebeband und Handtüchern, um Kälte und Feuchtigkeit draußen zu halten“ (Schwäbische Zeitung vom 07.01.2010). Gleichwohl handelt es sich bei dem Justizhochhaus nach Auffassung der Architekten um ein Kulturdenkmal, das unbedingt gerettet werden sollte. Daher wollen sie nicht nur die Ulmer Bevölkerung für den Wert dieses Gebäudes und seiner Zeitgenossen sensibilisieren. Denn Ulm hat noch so einige Juwele aus den 50ern und 60ern zu bieten, seien es Reihenhausgruppen, Schulen oder Kirchen. Die Architekten haben sie mit Fotos – in der Regel aus der Entstehungszeit - und Stichworten dokumentiert, Grundrisse findet man allerdings nur selten und teilweise auch nur als Skizze. Um so mehr ermuntert die Lektüre, selbst auf Entdeckungstour zu gehen: die Standorte der Gebäude sind in einer Übersichtskarte vermerkt. So ist das Buch eher ein Architekturführer der besonderen Art als eine architekturgeschichtliche Abhandlung. Vor allem aber ist es die Leistung der Dokumentation, die auf dem persönlichen Einsatz der Architekten gründet, die Anerkennung verdient. Sie haben der Stadt Ulm schließlich zu einer Übersicht über ihre architektonischen Zeugnisse der Nachkriegsmoderne verholfen.
Tel: 0711 / 2196-117
maren.kletzin@akbw.de