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Christa Müller (Hg.), oekom, München 2011337 SeitenISBN: 978-3-86581-244-5
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Die Rückkehr der Gärten in die Stadt klingt wie ein romantisches Bild aus längst vergangenen Zeiten. 1927 lag der Garten vor der Stadt. Im Dokumentarfilm von Walther Ruttmann „Berlin – Die Sinfonie der Großstadt“, der 1927 Premiere hatte, wird dem Cineasten die Trennung von Stadt und Land deutlich vor Augen geführt. Damals entwickelte sich zunehmend die Idee der Dezentralisierung. Städte sollten begrenzt, mit einem Grüngürtel umgeben und jenseits davon Vorstädte gebaut werden. Oft mit zwei gegenläufigen Sichtweisen auf die „Gärten“. Auf der einen Seite der rationale Umgang mit Boden und Pflanzen, und auf der anderen Seite die ästhetische Kultivierung der Natur. Diese Entwicklungen standen unter dem Vorzeichen von rapide wachsenden Städten.
Heute stehen schrumpfende Städte im Fokus und über die Ziele der Stadtentwicklung besteht weitgehend Konsens; es geht um sozialen Zusammenhalt, ökologische und ökonomische Tragfähigkeit sowie um baukulturelle Qualitäten. Christa Müller stellt in ihrem Buch die Diagnose auf, dass in den westlichen Großstädten ein neues Verständnis von Urbanität entsteht, eine Sehnsucht nach Grün. Die „neuen urbanen Gärten“ mit ihren Kulturen des Selbermachens spielen hierbei eine Vorreiterrolle. In mehr als 20 Beiträgen wird dieses Phänomen von unterschiedlichen Autoren beleuchtet. Projekte wie Guerilla Gardening, Community Gardening, Künstlerinneninitiative myvillages. org oder „Warum die urbane Landwirtschaft eine städtebauliche Relevanz besitzt“ geben einen Eindruck von der Bandbreite der neuen Ansätze.