Veranstaltungsort für Tagungen, Seminare, Produktpräsentationen oder Pressekonferenzen.
Informationen für private und gewerbliche Bauherrinnen und Bauherren, Städte und Kommunen.
Architektur ist bei Schülern ein beliebtes Thema. Damit Lehrerinnen und Lehrer für dessen Vermittlung besser gewappnet sind, haben Vertreter von Architektenkammer und den vier Regierungspräsidien ein gemeinsames Fortbildungsprojekt ins Leben gerufen. Die erste Staffel widmete sich dem Thema "Architektur sehen".
Für beide Seiten war dabei maßgeblich, Architektur und Baukultur in ihrer Komplexität anschaulich zu machen und deren Einfluss auf gesellschaftliche Entwicklungen herauszuarbeiten. Dafür geeignete Methoden und Zugänge zu finden, machte einen wichtigen Teil der Fortbildung aus. Lehrerinnen und Lehrer sollten ein tragfähiges Gerüst für die Unterrichtsgestaltung in verschiedenen Schularten und Klassenstufen bekommen.
Vier Referententeams erarbeiteten für insgesamt zwölf Orte, drei pro Kammerbezirk, exemplarische Architekturerkundungen nach einem gemeinsamen Schema: subjektiv geprägte Besichtigung ohne weitere Anleitung – systematische Erforschung entlang von Leitfragen – Zusammentragen der Ergebnisse – Reflexion – Erarbeiten von Methoden für die Umsetzung im Unterricht.
In den ausgewählten Bauten erforschten die Teilnehmenden den Einfall von Licht, die Dämmung von Holzbalken, die Wirkung des Raums oder die Wegführung. Dabei bedienten sie sich ganz unterschiedlicher Werkzeuge wie Zeichenblock und Stift, Fotoapparate oder über Pläne gespannte Fäden. Kontroversen gab es zum Teil, ob gestalterische Elemente als gelungen oder missraten einzustufen seien. Mithilfe passender Dokumentationsmethoden ließ sich hier eine gewisse objektivierende Distanz herstellen.
Bei allen Fortbildungen waren die Feedbacks positiv. Besonders geschätzt wurde die Anleitung durch den Experten, durch die Architektin bzw. den Architekten. Hierdurch habe sich den Teilnehmenden das Gebäude erst richtig erschlossen, wozu auch eine gewisse Sprachbefähigung gehörte, um die eigenen Gefühle bei der Architekturbetrachtung in Worte fassen zu können. Die Atmosphäre war locker, aber zielgerichtet. Ideen wurden im Austausch entwickelt.
Die positive Bilanz strahlt über die reinen Ergebnisse als Fortbildung hinaus: An dem Projekt hat sich einmal mehr erwiesen, wie befruchtend die beiden Berufsstände - Architekten und Pädagogen - miteinander arbeiten können. Denn jedes Referententeam setzte sich aus einem Mitglied der Architektenkammer sowie aus einer Fachberaterin bzw. einem Fachberater Bildende Kunst zusammen.
Überblick über die Initiative der Architektenkammer Baden-Württemberg