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Die AKBW-Initiative „Architektur macht Schule“ (AmS) beschreitet neue Wege: Als weiterer Baustein der baukulturellen Bildung steht im kommenden Schuljahr ein landesweiter Wettbewerb für Kinder und Jugendliche auf dem Plan, Titel: „kleine Bauten – große Wirkung!“ Testläufe haben bereits begonnen.
Lagen die AmS-Schwerpunkte bislang auf der Vermittlung lokaler Architekturprojekte unter Einbeziehung von Kammermitgliedern als außerschulische Kooperationspartner und auf regionalen Lehrerfortbildungen in Zusammenarbeit mit dem ZSL (Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung), auf zentralen Fortbildungsveranstaltungen für das gesamte AmS-Netzwerk sowie auf Hilfestellungen für den berufsorientierenden Unterricht, ziele das neue landesweite Format darauf, sehr viele Schülerinnen und Schüler gleichzeitig zu erreichen, erklärt Ulrich Schwille. Er ist Mitglied des AKBW-Landesvorstands und dort zuständig für AmS.
Der Wettbewerb soll die baukulturelle Bildung von Kindern und Jugendlichen in ganz Baden-Württemberg vorantreiben. Gleichzeitig gilt es, die öffentliche Wertschätzung für die Architekturvermittlung zu steigern. „Dass Kultusministerin Theresa Schopper umgehend ihre Bereitschaft zugesagt hat, die Schirmherrschaft zu übernehmen, ist für uns eine wichtige Bestätigung von Seiten der Politik“, sagt Schwille und ergänzt: „Mit der Entscheidung für diesen Wettbewerb reagieren wir aber auch auf einen vielfach geäußerten Wunsch von Mitgliedern wie Lehrkräften, die schon seit langer Zeit in der Architekturvermittlung tätig sind. Ihnen liefern wir hiermit einen konkret umzusetzenden Projektvorschlag.“
Unter dem Titel „kleine Bauten – große Wirkung!“ richtet sich der Wettbewerb an alle Schularten und fast alle Klassenstufen. Primär ist er für den Kunstunterricht gedacht, eignet sich aber auch für eine fächerübergreifende Umsetzung etwa mit Physik, Biologie, Geografie, Gemeinschaftskunde oder Religion. Die offizielle Ausschreibung erfolgt im Juli 2024, Fortbildungen und Durchführung sollen zwischen Oktober 2024 und April 2025 stattfinden. Als Schluss- und Höhepunkt ist im Mai 2025 eine zentrale Ausstellung mit Preisverleihung in Stuttgart geplant.
Die Wettbewerbsaufgabe besteht darin, ein kleines Objekt im öffentlichen Raum auf ca. 25 Quadratmetern Grundfläche zu entwerfen, das kreative Möglichkeiten des persönlichen Engagements im Hinblick auf den Klimawandel aufzeigt – etwa eine Reparaturwerkstatt, ein Gesundheitskiosk oder ein Gewächshaus für urbane Landwirtschaft. Die geplante Abfolge im Unterricht: Zusammenhänge von eigenem Handeln und dessen Auswirkung auf das Klima erkunden; Bedarf und Potenzial analysieren, um Handlungsansätze zu entwickeln; Stadtraum untersuchen, um geeignete Standorte zu identifizieren; Konzeption erstellen anhand von Nutzungsszenarien, Raumkonzepten sowie Gestaltungsansätzen; Entwurf in Form eines Modells bauen.
Diese didaktischen Schritte werden im Vorfeld in praxisorientierten regionalen Fortbildungen vorgestellt, für die Durchführung stehen Arbeitsmaterialien und ein Leitfaden zur Verfügung. Das Konzept stammt von der bauwärts gGmbH, die in Kooperation mit dem Verein „Architektur und Schule Landesarbeitsgemeinschaft Bayern“ bzw. der Bayerischen Architektenkammer bereits auf drei erfolgreiche Wettbewerbe zurückblickt. Für die Durchführung in Baden-Württemberg ist die hiesige Kammer zuständig – Mitstreiterinnen und Mitstreiter aus dem Kreis der Mitgliedschaft sind willkommen. Wer sich grundsätzlich ein ehrenamtliches Engagement in diesem Bereich vorstellen kann, meldet sich bitte unter claudia.knodel spamgeschützt @ spamgeschützt akbw.de. Welche Aufgaben im Einzelnen anfallen, wird sich im Laufe der nächsten Wochen konkretisieren.
Fotos: Durchgeführt von Initiator/in und Architekt/in Stephanie Reiterer und Jan Weber-Ebnet, haben erste Testläufe für den Wettbewerb bereits begonnen – hier mit einer 6. Klasse eines Würzburger Gymnasiums.