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Zum zweiten Mal: "Effizienzpreis Bauen und Modernisieren" im Haus der Architekten vergeben
"Wir wollen zeigen, dass die Wärmewende machbar ist und nicht mit einer Kostenexplosion verbunden sein muss", sagte Umweltminister Franz Untersteller. Zum zweiten Mal vergab das Umweltministerium Baden-Württemberg den "Effizienzpreis Bauen und Modernisierung". Die im zwei-Jahres-Rhythmus vergebene Auszeichnung zeichnet energetisch vorbildlich sanierte oder gebaute Projekte aus in den Kategorien Ein- und Zweifamilienhaus, Mehrfamilienhaus/Geschosswohnungsbau sowie öffentliche Gebäude/Verwaltungsgebäude. Die Basis der Berechnungen bildeten Lebenszykluskosten. "Der billigste Bau oder die billigste Sanierung sind langfristig nicht am wirtschaftlichsten", so Untersteller.
Auch der Gastgeber der digitalen Preisverleihung, AKBW-Präsident Markus Müller, betonte: "Es ist wichtig, nachzuweisen, dass beides zusammengeht: Nachhaltigkeit und kostengünstiges Bauen oder Modernisieren." Eine von ihm geleitete Jury lagen rund 70 Bewerbungen vor. Vergeben wurden Auszeichnungen in Gold und Silber, verbunden mit 8000 bzw. 6000 Euro Preisgeld, sowie ein Sonderpreis Baukultur in der Kategorie Sanierung Bestandsbau.
Gemeinsame Merkmale aller Preisträger: Der Mix aus Luft-Wasser- oder Abluft-Wärmepumpe im Verbund mit PV und Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung, nachhaltige Bau- und Dämmmaterialien wie Holz, Stroh oder Zellulose. Häuser aus den 1930er-Jahren konnten ohne massive Mehrkosten auf das energetische Niveau eines KfW50- oder gar KfW40-Effizienzhauses gebracht werden. Präsident Müller nannte die Sanierung eines der 154 Doppelhäuser, die die IG Farben für ihre Mitarbeiter in den 60er und 70er Jahren baute, "Vorbild für das ganze Quartier". Dass es gelungen sei, den Charakter des Bestands zu erhalten und trotzdem (Fernwärme statt Ölheizung) energetisch zu ertüchtigen, dass die Lebenszykluskosten überzeugend seien, gebe Hinweis darauf, dass sich sehr viele Siedlungsgebiete dieser Bauart und Epoche eigneten.
Kammer-Präsident Müller anerkannte bei allen Bewerbungen "sehr hohe Qualität", wovon intensive Diskussionen in der Jury kündeten und am Ende auch mehrere Doppelvergaben in den Prämierungsstufen Gold und Silber sowie einen Sonderpreis Baukultur. "Nicht ausgezeichnet worden zu sein, ist keine Schande", lobte Müller.
Die Preisträger