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Eine große Maxime der Architektenschaft war bisher die Trennung von Planen und Bauen. Doch die Einflüsse auf den Beruf verschieben sein Wesen bereits jetzt vom Prinzip „Prozess“ hin zum Prinzip „Produkt“. Die Möglichkeiten der Fertigung fließen dabei in den Gestaltungsprozess direkt mit ein. „Design for fabrication“, lautet die Devise.
„Die zentrale Herausforderung für das Kompetenzteam besteht darin, Lean Construction und serielle Planungs- und Bauverfahren in der Bau- und Immobilienwirtschaft zu implementieren, um Projektdurchlaufzeiten zu verkürzen“, sagt Prof. Dr. Claus Nesensohn von der Hochschule für Technik Stuttgart. Er ist eines von zwei „externen“, d. h. Nicht-Kammer-Mitgliedern im Kompetenzteam, die – zusätzlich zu den Blicken aus der Büro- und Planungspraxis – die Sichtweise der Forschung mit einbringen. „Durch die Effizienzsteigerung und das Vermeiden von Verschwendung werden die Produktionsprozesse optimiert und die ‚Lieferung‘ qualitativ hochwertiger, nachhaltiger Immobilienprojekte beschleunigt.“
Das Kompetenzteam Bauwirtschaft soll die Wertschöpfungskette Bau durch die Brille von Architektinnen und Architekten betrachten. Baukulturelle Qualitäten entstehen da, wo alle im Prozess und an der Wertschöpfungskette beteiligten Akteure über baukulturelle Kenntnisse verfügen und professionell zusammenarbeiten. Es gilt die Arbeit der Architektinnen und Architekten, Ingenieurinnen und Ingenieure, der Immobilienwirtschaft und des Wohnungswesens, die Anforderungen der Nutzerinnen und Nutzer sowie die Belange der Bauwirtschaft und der Baustoffindustrie gleichermaßen in den Fokus zu nehmen und im kooperativen, ergebnisorientierten Arbeiten miteinander zu verbinden. Entlang der wiederkehrenden Abläufe „Entwickeln – Planen – Bauen – Betreiben“ zeigt sich, wo die wirksamen Ansatzpunkte für eine gute Baukultur liegen.
Das bedeutet nicht, dass in Zukunft sämtliche Bauten schlüsselfertig erstellt werden! Das bedeutet, dass Entscheidungen frühzeitig getroffen und fixiert sowie gewohnte Prozesse so hinterfragt und angepasst werden, dass zum frühestmöglichen Zeitpunkt alle am Prozess und der Wertschöpfungskette beteiligten Akteure für die Zusammenarbeit zur Verfügung stehen.
Kann das serielle und modulare Bauen einen Beitrag leisten bei der Bekämpfung des Fachkräftemangels, beim zirkulären Bauen, der Reduzierung von Baumängeln und der Verkürzung von Projektdurchlaufzeiten durch Digitalisierung und Automatisierung?
Um Potenziale und Risiken des seriellen und modularen Bauens auszuloten und zu klären, lud die AKBW Expertinnen und Experten aus Architektur, Verwaltung und Bauwirtschaft, dem Kammer-Ehrenamt, der Politik und der Wohnungswirtschaft zu einem Hearing ins Haus der Architektinnen und Architekten.
Beim zweiten Experten-Hearing "Serielles Bauen" lag ein Fokus auf dem Ausschreibungsverfahren „Serielles und modulares Bauen 2.0“ des Bundesverbands deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW). Auch zwei Best-Practice-Projekte wurden vorgestellt.
Zusammensetzung des Teams