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LVV 2015: Anlässlich seines 300. Geburtstags hat die Fächerstadt sein Leitbild aktualisiert
Beim Tagungsort Karlsruhe handelt es sich um eine innovative und wachsende Stadt. Bis 2030 werden dort zusätzliche Wohnungen für voraussichtlich 14.000 Personen benötigt. Zu dieser gibt es noch andere Herausforderungen, wie wirtschaftliches Wachstum, Klimaerwärmung (Karlsruhe gilt als die heißeste Stadt Deutschlands), sich ändernde Mobilität sowie ein notwendiger und sparsamer Umgang mit Flächen. „Das warf die Frage auf: Wie plant man eine Planstadt weiter?“ berichtete Heike Dederer vom Stadtplanungsamt Karlsruhe, die als externer Gast über das öffentliche Leitbildverfahren informierte, für das sich die Stadt 2013 entschieden hat. Während drei Jahre lief ein spannender Prozess, der die Bevölkerung mit unterschiedlichen Beteiligungsverfahren integrierte.
Zu Beginn gab es eine Voruntersuchung mit zehn Fragen an Karlsruhe, die verschiedene räumliche Zukunftsoptionen der Stadt veranschaulichten. Daraus entwickelte sich eine verständliche und ansprechende Ausstellung „Die Stadt neu sehen“, die unterschiedliche Entwicklungsmöglichkeiten veranschaulichte und die Besucher anregte ihre Vorstellungen mit einzubringen.
In einem nächsten Schritt wurde 2014 eine Planungswerkstatt mit drei externen Planungsteams aus Rotterdam, Graz, Berlin eingerichtet, um mit einem externen Blick Konzepte weiterzuentwickeln. Bei zwei Zwischenpräsentationen und einer Schlussveranstaltung stellten sich die Planerteams der interessierten und teils renitenten Bürgerschaft, erzählte die Vertreterin des Stadtplanungsamtes.
Aus den Ergebnissen der Planungswerkstatt entstand eine weitere Ausstellung: „Stadt neu denken“. Auch über ein umfassendes Begleitprogramm – mit unterschiedlichen Formaten wie Stadtspaziergänge, Fahrradtouren, Podiumsdiskussionen, Hörspieltheater – informierte man die Bewohner und gab Gelegenheit zur aktiven Beteiligung an Diskussionen.
„Jetzt soll bald mit der Arbeit begonnen werde,“ so Dederer. Nach dem dreijährigen Prozess haben sich sieben Stoßrichtungen herauskristallisiert – klarer Stadtumriss, Stärkung der Landschaftsräume, starke Mitte, Wohnraumentwicklung, Klima, Wachstumspotentiale und Mobilität – die nun in einem neuen städtebaulichen Konzept einfließen werden.
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