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Hauptgeschäftsführer Hans Dieterle gab Einblick in den Jahresabschluss 2018 und die Haushaltsplanung für 2020. In einem Exkurs ging er auf die künftigen Organisationsstrukturen der Landesgeschäftssstelle ein.
Jahresabschluss 2018
Das Jahresergebnis 2018 weist einen Überschuss in Höhe von 328.000 Euro aus. Ein solch positives Ergebnis im ersten Jahr nach einer Beitragserhöhung ist erwartbar, da mit dem Überschuss dieses Jahres die nächsten drei Geschäftsjahre finanziert werden müssen, bevor nach dem üblichen Vierjahresturnus erneut über eine Anpassung der Beiträge diskutiert wird. Trotz Durchführung des Landeskongress' für Architektur und Stadtplanung ARCHIKON konnte das Institut Fortbildung Bau das Jahr 2018 mit einem Überschuss abschließen.
Haushaltsplanung 2020
Die Planungen für das Jahr 2020 orientieren sich auf der Einnahmenseite an den Beschlüssen der am ersten Sitzungstag diskutierten neuen Beitragsordnung, die wegen der Abschaffung der unterschiedlichen Tätigkeitsarten notwendig war und keine Erhöhung der Haushaltsmittel zum Ziel hat. Auf Seiten der Ausgaben zeichnen die Planungen im Wesentlichen die Ist-Ausgaben 2018 sowie die Planungen 2019 nach. An Sachmitteln für Öffentlichkeitsarbeit stehen weiterhin mehr als 800.000 Euro zur Verfügung, davon 40 Prozent für Aktivitäten der Landesgeschäftsstelle sowie 55 Prozent für Aktivitäten auf Bezirks- und Kammergruppenebene. Die weiteren Mittel für Öffentlichkeitsarbeit entfallen auf Aktionen der Fachrichtungen, Strategiegruppen und anderer Gremien.
In einem Exkurs zur Organisationsentwicklung stellte Hauptgeschäftsführer Dieterle dar, dass mit Beginn der zweiten Amtsperiode von Präsident Markus Müller mit Hilfe eines externen Beraters die Prozesse der Landesgeschäftsstelle unter die Lupe genommen wurden. Ein Ergebnis des Gutachtens war, dass wenig Ressourcen für Unvorhergesehenes vorhanden sind, teilweise eine Versäulung der Prozesse in den einzelnen Geschäftsbereichen zu beobachten und insbesondere die Ressource "Architekt" für die inhaltliche Arbeit und die Begleitung der Strategiegruppen deutlich zu knapp bemessen ist. Andererseits verfolgt der Landesvorstand, so Dieterle, das Ziel, die AKWB als Kompetenzzentrum für Fragen der Politik zu allen Themen des Planens und Bauens zu stärken und zu etablieren. Dies folgt dem Gedanken, dass eine Vertretung der Interessen der Architektinnen und Architekten in erster Linie über fachliche Kompetenz erfolgreich ist. Umfragen unter den Mitgliedern zeigen, dass neben dem Versorgungswerk, dem Führen der Berufsbezeichnung und dem Erhalt der Bauvorlageberechtigung insbesondere die Interessensvertretung des Berufstandes zu den wichtigsten Gründen für eine Mitgliedschaft in der AKBW zählt.
In Reaktion darauf haben Vorstand und Geschäftsleitung bereits zahlreiche Maßnahmen umgesetzt oder initiiert. Dazu gehört die Schaffung starker Strategiegruppen, die inhaltliche Unterstützung der Strategiegruppen durch hauptamtliche Fachreferenten, der effizientere Einsatz vorhandener (Architektur)-Ressourcen durch die Bildung von Querschnittsfunktionen, der Zukauf externer Dienstleistungen bei Sonderaufgaben, sowie die Akquisition von Drittmitteln zur Bearbeitung besonderer Themen. Über diese bereits umgesetzten oder sich in Bearbeitung befindlichen Maßnahmen hinaus sieht der Landesvorstand mit Zustimmung des Haushaltsprüfungsausschusses aber auch Bedarf des Ausbaus und Erhalts von fachlicher Expertise durch weitere Personalentwicklung.
Auf Basis dieser Überlegungen enthält der Haushaltsplan 2020 drei neue Personalstellen. Dieterle selbst stellte die Frage, ob dieser Stellenzuwachs angemessen sein kann. In den Jahren 2000 bis 2010 hat die Architektenkammer Baden-Württemberg kontinuierlich Stellen abgebaut. Erst 2017 wurde wieder die Beschäftigtenzahl erreicht, die 2000 schon einmal vorhanden war. Der Vergleich des Personalbestands mit anderen Architektenkammern zeigt, dass die Architektenkammer Baden-Württemberg pro Vollzeitstelle mit Abstand die meisten Mitglieder betreut. Selbst mit den zusätzlichen drei neuen Stellen steht Baden-Württemberg gemeinsam mit Bayern immer noch an der Spitze bei der Relation zwischen Mitarbeitenden und Mitgliedern. Und nicht zuletzt werden in den nächsten fünf Jahren mindestens fünf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter altershalber aus der Landesgeschäftsstelle ausscheiden. In den nächsten zehn Jahren sind dies sogar zwischen 15 und 22 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dies zeige, so Dieterle, dass die jetzt beantragten zusätzlichen Stellen nicht zu einem dauerhaft (zu) hohen Personalbestand führen. Durch die erwartbar ausscheidenden Mitarbeiter bleibt in den nächsten Jahren ausreichend Flexibilität und Handlungsspielraum, um auf eine zukünftig möglicherweise wieder andere Bedarfssituation angemessen reagieren zu können.
Christian Gaus unterstützte als Vertreter des Haushaltsprüfungsausschusses die Argumentation. Auch die Landesvertreterinnen und Landesvertreter zeigten sich überzeugt und stimmten den Planungen für 2020 einstimmig zu.
Detaillierte Informationen zu Finanzen und Haushalt lassen sich dem aktuellen Geschäftsbericht 18|19 entnehmen. Er informiert auch über Kammeraktivitäten auf Landes-, Bundes- und Europa-Ebene oder über die neue Struktur der Strategiegruppen. Die Ein- und Ausgabenplanungen 2020 und den gedruckten Geschäftsbericht können Sie per Mail anfordern: bestellung spamgeschützt @ spamgeschützt akbw.de . Der Geschäftsbericht steht hier als PDF zum Download zur Verfügung.