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Zu Recht stößt die Debatte über die Sanierung der Oper, die Entwicklung des Kulturquartiers und die Umgestaltung der B 14 auf größtes öffentliches Interesse. Das Gesicht der Stadt, der bauliche Ausdruck einiger ihrer wichtigsten öffentlichen Räume wird sich dauerhaft verändern. Wie, das liegt an uns. Von der Politik, den Planern, aber auch von der ganzen Stadtgesellschaft hängt es ab - jeder muss seine Rolle finden und dieser gerecht werden.
Der enge und partnerschaftliche Austausch zwischen Stadt und Land über die Randbedingungen aller anstehenden Planungen muss weiter verstetigt und intensiviert werden. Verantwortungsbewusstsein, Weitblick und Sorgfalt sind gleichermaßen gefragt. Nur durch höchste Qualität der neuen Planungen und Gebäude lassen sich die Menschen erreichen und zur Identifikation mit den Lebensräumen in der Stadtmitte bewegen.
Im vergangenen Jahr hat sich in diesem Zusammenhang nicht nur die erfolgreiche Bürgerinitiative "Aufbruch Stuttgart" gegründet, sondern tatsächlich Aufbruchstimmung in der Stadt verbreitet. Nicht zuletzt mit dem Rückenwind der IBA gab es bestens besuchte Diskussionsveranstaltungen und einen offenen Gedankenaustausch zwischen Verwaltung, Politik, fachkundigen Bürgern und Stadtgesellschaft. Zur Vorbereitung des von der Stadt geplanten Ideenwettbewerbs fand eine intensive Beteiligung der Fachverbände und des Vereins Aufbruch Stuttgart statt.
Dieser vielversprechende Ansatz droht aber jetzt in vielstimmigem aneinander Vorbeireden und zunehmend konfrontativen Aktionen verschiedener Protagonisten verloren zu gehen. Dabei wäre gerade jetzt die gemeinsame Anstrengung aller an einer positiven Stadtentwicklung Interessierten notwendig. Es geht um die besten und langfristig tragfähigsten Ideen und Konzepte. Einseitige Vorfestlegungen sind dabei ebenso kontraproduktiv wie getrennt nebeneinander herlaufende Untersuchungen und Wettbewerbe. Die von Aufbruch Stuttgart zu Recht aufgeworfenen Fragen müssen innerhalb des offiziellen Planungsprozesses gestellt und beantwortet werden. Dabei sind folgende Voraussetzungen entscheidend:
Einige wenige Rahmenbedingungen können allerdings nicht über Wettbewerbe gelöst werden. Sie müssen im Vorfeld politisch entschieden werden. Dazu gehört das Bekenntnis zu einer schrittweisen Reduzierung und Verlangsamung des Individualverkehrs auf der Talllängsachse - oder zu einer Untertunnelung weiter Strecken der B 14.
Die wieder aufgebrochene Diskussion über Standort und Konzeption einer Interimsoper muss auf einer seriösen Grundlage offen und vorurteilsfrei geführt und entschieden werden. Dabei gilt aus unserer Sicht:
Am Ende des mühsamen, aber wichtigen Diskussionsprozesses sollte etwas Neues entstehen, das Strahlkraft weit über unsere Region hinaus entwickelt!
Stuttgart, den 18. Mai 2018
Markus Müller, Präsident der Architektenkammer Baden-WürttembergMatthias Grzimek, Vorsitzender des Kammerbezirks StuttgartThomas Herrmann, Sprecher der FÜNF Stuttgarter Kammergruppen
Alexander Vohl, Landesvorsitzender des BDA Baden-WürttembergMichael Ragaller, Vorsitzender der BDA-Kreisgruppe Stuttgart - Mittlerer Neckar
Prof. Dr.-Ing. Stephan Engelsmann, Präsident der Ingenieurkammer Baden-Württemberg
Tel: 0711 / 2196-153
felix.goldberg@akbw.de