Veranstaltungsort für Tagungen, Seminare, Produktpräsentationen oder Pressekonferenzen.
Informationen für private und gewerbliche Bauherrinnen und Bauherren, Städte und Kommunen.
Zum 7. Mal luden die Architektenkammer Baden-Württemberg und das Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen zum Nachhaltigkeits-Symposium dieses Mal zum Thema "Resilienz im Nachhaltigen Bauen". Die Fähigkeit zur Anpassung werde auch im Bau- und Planungswesen immer wichtiger, stellte Moderator Volker Auch-Schwelk in seiner Begrüßung fest, und verwies auf den schon stattfindenden Klimawandel. Baden-Württemberg werde besonders von den Folgen betroffen sein.
Staatssekretärin Andrea Lindlohr sprach über die Bemühungen des Landes: Zum einen sei hier das digitale Planungstool „N!BBW“ zu nennen, das das nachhaltige Bauen und Sanieren vereinfachen soll, und zum anderen der Strategiedialog „Bezahlbares Wohnen und innovatives Bauen”. Die Herausforderungen des resilienten Bauens seien dabei im Neubau deutlich einfacher umzusetzen als im Bestand. Wichtig sei es, Gebäude insgesamt stärker in die Zirkularität zu bringen.
Anschließend wurde über Gebäuderesilienz inkl. der Rolle der Technik referiert. Sebastian El Khouli, Bob Gysin und Partner, Zürich, referierte über das „Bauen für eine ungewisse Zukunft“. Er verwies darauf, dass bei allem Fortschritt die zentrale Größe die Nutzer der jeweiligen Gebäude seien. Hier klaffe eine Lücke, zwischen den Möglichkeiten der Energieeinsparung einerseits und dem Nutzerverhalten andererseits. Prof. Dr. Gerhard Hausladen, Ingenieurbüro Hausladen, fragte sich in seinem Vortrag: „Wieviel Technik brauchen Häuser wirklich?“ Technik erleichtere vieles, dennoch müsse man Prozesse hinterfragen. Ein Fenster, dass sich manuell öffnen lässt, würde oftmals verlässlicher funktionieren als eine mechanische Lüftung. Paradoxerweise wird nach Prof. Hausladens Einschätzung gerade die Verknappung der Baubudgets zu einer zielgerichteteren Herangehensweise führen. Die Bedeutung der Phase 0 werde dabei immer wichtiger.
Der Nachmittag war dann Best-Practice Beispielen vorbehalten. Mit dem Ganztagsbereich der Braith-Schule (Lanz Schwager Architekten), der Mali Sporthalle (beide in Biberach), der Kita Pezzettino (beide D’Inka Scheible Hoffmann Lewald Architekten) und der Bundesgeschäftsstelle des DAV in München (Element·A Architekten) wurden Projekte vorgestellt, die einen hohen Grad an Resilienz aufweisen. 80 Gäste in Präsenz und 150 Gäste im Livestream zeigten, dass die Symposiumreihe weiterhin auf hohes Interesse stößt.