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Der Architekt Günter Behnisch (1922–2010) wäre am 12. Juni 2022 hundert Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass zeigt die Architektenkammer Baden-Württemberg die Ausstellung „Bauen für eine offene Gesellschaft – Günter Behnisch 100“, konzeptioniert und kuratiert von saai | Archiv für Architektur und Ingenieurbau am KIT in Karlsruhe und Behnisch Architekten; eine umfassende Schau zu Leben und Werk des „Baumeisters der Demokratie“ und seines in unterschiedlichen Partnerschaften wirkenden Büros.
Königstraße 1c, Stuttgart (Theaterpassage) Eintritt frei
Öffnungszeiten: Montag bis Samstag, 10 bis 20 Uhr Sonn- und Feiertag 15-19 Uhr
Aktuelle Veranstaltungen und Führungen dann zu finden unter: www.guenterbehnisch.com #guenterbehnisch100
Projektorganisation/Koordination: Carmen Mundorff (AKBW)
Kuration: Petra Behnisch (Behnisch Architekten), Mechthild Ebert (saai), Senay Memet (saai), Dr.-Ing. Elisabeth Spieker (Behnisch Architekten)
Ausstellungsdesign: OUP Ockert und Partner
Gefördert durch die Baden-Württemberg Stiftung und unterstützt durch die LBBW Immobilien
Wie kein anderer Architekt vermochte es Günter Behnisch, den Wesenskern freiheitlicher, demokratischer und humaner Grundsätze in Gebautes zu übersetzen: Olympiapark 1972 in München, Plenarsaal in Bonn 1992, sowie mehr als 70 innovative Schulbauten stehen für ein neues demokratisches Selbstverständnis der Bundesrepublik Deutschland – und erhöhten die architektonische Strahlkraft des Landes Baden-Württemberg und der Landeshauptstadt Stuttgart.
Die Jubiläumsausstellung ist zu sehen in einem Bestandsgebäude, an der Theaterpassage in der Verbindung zum Schlossgarten gelegen. Die Ausstellungsebene wurde dafür auf den Rohbau zurückgebaut und in Art eines Pop-Ups für zwei Monate als Ausstellungsraum ertüchtigt. Mit 905.000 Euro fördert die Baden-Württemberg Stiftung das Vorhaben nach den üblichen Kriterien: neu, zukunftsweisend und gesellschaftlich relevant. Dies trifft aus Sicht der Architektenkammer Baden-Württemberg auf die Günter-Behnisch-Ausstellung zweifach zu, denn – neben aller Würdigung seiner planerischen Innovationskraft – stellt sie auch eine Blaupause für ein, wie Kammerpräsident Markus Müller sagt, überfälliges Zentrum oder Forum für Baukultur Baden-Württemberg dar.
„Baden-Württemberg hat sich aufgemacht, dem Sektor Planen, Bauen und Wohnen die ihm zustehende Relevanz einzuräumen: Mit einem eigenen Ministerium, einem Strategiedialog bezahlbares Wohnen und innovatives Bauen, mit der PV-Pflicht und dem Schwerpunkt auf Bauen im Bestand und einer neuen Umbaukultur. Wir sehen die Behnisch-Ausstellung als Start für ein Architekturzentrum in Baden-Württemberg – ein polyzentrales Forum, das die herausragende wissenschaftliche Befassung mit den großen Beständen durch das saai sichtbar machen möchte, offen ist für Partnerschaften und wo gesellschaftlich relevante Diskurse stattfinden sollen.“
Günter Behnischs Bauten stehen für eine spezifisch baden-württembergische Architekturhaltung, die ganze Generationen von Architektinnen und Architekten verinnerlicht und weit über Stuttgart und Baden-Württemberg hinausgetragen haben. Daran gelte es anzuknüpfen und die Themen weiter in die Gesellschaft hineinzutragen. „Wir sind der Baden-Württemberg Stiftung ausgesprochen dankbar, dass sie die Vision eines konkreten Ortes, an dem die Gesellschaft über Planen und Bauen der Zukunft verhandelt, so großzügig fördert, und der LBBW Immobilien, dass sie sich darauf einlässt und unser Vorhaben unterstützt“, sagt Carmen Mundorff, in der Kammer verantwortlich für den Geschäftsbereich Architektur und Baukultur, die das Projektmanagement der Behnisch-Ausstellung innehat. „Wir machen das nicht für uns, sondern aus tiefer Überzeugung, dass über Baukultur als Form von Gesellschaftspolitik noch immer viel zu wenig gesprochen wird, wir den großen Herausforderungen wie Wohnraumknappheit oder Klimaanpassung aber nur als Gesamtgesellschaft begegnen können.“
In Anwesenheit von gut 250 Gästen wurde am 26. Juli in Stuttgart die Sonderausstellung „Bauen für eine offene Gesellschaft. Günter Behnisch 100“ eröffnet. Sie ist bis 3. Oktober in dem Gebäude in der Königstraße 1c (Theaterpassage) zu sehen. „Das ist auch eine Art Probelauf für ein Zentrum Baukultur Baden-Württemberg, das an dieser Adresse möglich werden könnte“, sagte Ministerin Nicole Razavi in ihrer Ansprache.
BW-Stiftung bewilligt Förderantrag der AKBW für Jubiläumsausstellung „100 Jahre Günter Behnisch“ mit 905.000 Euro
Pressemitteilung vom 14. Dezember 2021
Tel: 0711 / 2196-140
carmen.mundorff@akbw.de
Tel: 0711 / 2196-126
gabriele.renz@akbw.de