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Foto: Schneider | Architekten
78112 St. Georgen
Der Hof befindet sich im Außenbereich von St. Georgen. Die Viehwirtschaft wurde bereits vor einigen Jahren aufgegeben, so dass der ehemalige Stall im Hanggeschoss leer steht. Die Hof-Eigentümer sind Besitzer einiger Pferde, für die es einen ausgelagerten Stall gibt. Das Heu für die Pferde wurde - wie früher - in der Tenne des Hofgebäudes gelagert. Für die erwachsene Tochter sollte nun eine eigene Wohneinheit innerhalb des Hofes geschaffen werden. Der Bauherr hatte dabei ursprünglich an einen Rück- und Ausbau des ehemaligen Stalls im Hanggeschoss gedacht. Da die Kopfhöhe des Hanggeschosses aber sehr niedrig ist und die Konstruktion durch die Stallnutzung belastet ist, hätte dies einen erheblichen Aufwand im Bestand bedeutet. So wurde vorgeschlagen, in der Tenne eine „Wohnbox“ einzubauen.
Diese Wohnbox auf einer Ebene umfasst eine eigenständige Wohneinheit für die Tochter, die später auch umgekehrt als „Leibgeding“ für den Hofbesitzer dienen kann, während die Tochter dann mit Familie die größere Wohnung darunter bezieht. Um die Tenne ausräumen zu können, musste als erste Maßnahme der vorhandene Pferdestall um ein Heulager erweitert werden.Die Wohnbox ist unter dem Hofdach witterungsgeschützt, die Außenwände und Decke sind gedämmt wie eine Außenhaut, da der Hofgiebel zugunsten der Belichtung und Belüftung offen gestaltet wird.Südseitig wurde die Box in die Dachebene hineingebaut und durch eine Gaube ergänzt, damit die beiden dort angeordneten Räume natürlich belichtet und belüftet werden können. Dreiseitig ist die Box von der Dachhaut so abgelöst, dass man zwischen Box und Sparren durchlaufen kann. Außerdem ergibt sich ein geschützter „Windfang“ zwischen neuer Giebeltorverglasung und Boxeingang, sowie eine geschützte Loggia auf der Hanggiebelseite mit toller Weitsicht in den Schwarzwald. Eine neue einfache Verglasung in Dachhautebene in der Traufseite garantiert die Belichtung der Nebenräume (WC, Bad + Hauswirtschaft) innerhalb der Box. Zum Giebel ist der große Wohn-/Essbereich mit offener Küche orientiert, so dass bei geöffneter Schiebetor der Wohnraum um die Loggia vergrößert wird.
Die Box ist als Holzrahmenbau aufgerichtet. Die Konstruktion ist gedämmt, mit einer diffusionsoffenen Winddichtbahn geschützt und mit einer vertikalen Leistenschalung aus unbehandelter Weißtanne verkleidet. Im Innenraum dominiert der Dielenboden aus geölter Eiche sowie weiße Wände und Decken aus Gipskarton. Die Beleuchtung der Räume erfolgt über eine Grundbeleuchtung aus Einbauspots, die durch einzelne Steh-/Pendelleuchten ergänzt wird. Beheizt wird die Box über eine Fußbodenheizung, die an das vorhandene System angeschlossen wurde.
Aktuelle Ergebnisse, die Prämierungen aus den letzten beiden Jahren sowie die ausgelobten Verfahren in diesem Jahr inklusive Tipps zur Teilnahme finden Sie hier.