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Foto: Thomas Eicken
Hindenburgstraße 30/171638 Ludwigsburg
Mitarbeit Projektbearbeitung: Vinzenz Gurtner, bbz landschaftsarchitekturProjektsteuerung: Wüstenrot Haus- und StädtebauWettbewerb 1. Preis 2003Bauzeit: 1/2017-7/2018Fläche: 4.000 m²Kosten: 700.000 Euro brutto (KG 500)
StädtebauDer Erweiterungsbau ist als ein modernes Bürogebäude in das prägnante, teilweise denkmalgeschützte Quartier der Ludwigsburger Oststadt eingefügt. Das neue Gebäude orientiert sich am orthogonalen Grundriss der barocken Stadt und greift weitere Aspekte seiner Umgebung auf.Die hohe Mauer, die nahezu das gesamte Grundstück umfasst, wird als ortstypisches Element erhalten und vervollständigt. Sie bildet einen geschlossenen Garten, in dem das extrem komprimierte Gebäudevolumen als Solitär platziert wurde. Die Umgrenzung schafft nach außen eine klare Definition des Straßenraumes, während nach innen ein geschlossener Garten als grünes Foyer des neuen Gebäudes entsteht. Im Straßenraum bleiben Haupteingang und Volumen des alten Kreishauses dominant. Innerhalb der klaren Begrenzung gewinnt das neue Gebäude als Solitär um so mehr Kraft und unterstreicht dies durch die schlichte Einheitlichkeit und Strenge der Hülle.
GebäudeumfeldDie entwurfsbestimmende Grundidee bildet die Integration des Gebäudeensembles in das orthogonale Städtebaumuster. Als prägendes Element umgeben die bestehenden Einfassungsmauern das Gebäudeumfeld. Entlang der Eugenstraße, an der der Haupteingang situiert ist, wird die Mauer zu einzelnen Mauerscheiben fragmentiert. Unter Beibehaltung der Grundidee, der Fassung des gesamten Ensembles, entsteht eine einladende Eingangssituation. Die straßenseitige Vorzone des Neubaus wird durch eine großzügige Eingangsrampe akzentuiert. Innerhalb der Einfassungsmauer sind die beiden Gebäude in eine vielfältige Wiesen- und Rasenlandschaft eingebettet, die durch eine sanfte Topografie gekennzeichnet ist. Mit dem Gelände verlaufende Betonstreifen strukturieren die Grünflächen, die mit differenzierten Rasenarten und blühenden Wiesen akzentuiert werden. Hierbei wurde ein besonderes Augenmerk auf die Förderung der Artenvielfalt durch extensive Wiesenbewirtschaftung gelegt.Integriert in den weitläufigen Außenraum findet sich das Kunstwerk "Die Kuh" von Fritz Mehlis, das mit dem Umzug in die neuen Räumlichkeiten ihren neuen angemessenen Standort gefunden hat. Obstbäume lockern das sonst strenge Gestaltungsmuster auf und erzeugen räumliche Tiefe. Innerhalb des Karrees bildet im Süden das im Bestand umgebaute Gebäude an der Friedrichsstraße den Abschluss. Dem Gebäude vorgelagert ist ein Parkplatz aus Asphalt. Ein Parkbaum (Sophora japonica) schliesst den Parkplatz im Westen räumlich ab, ein schmaler Fußweg stellt die Verbindung mit dem bestehenden Wegesystem her.
InnenhofEine strukturell und farblich abwechslungsreiche, aber dennoch pflegeleichte Bepflanzung des Innenhofs bildet den Blickfang im Lichthof und bringt einen erholsamen grünen Aspekt mitten ins Gebäude. Schirmförmige, lichte Felsenbirnen als Hauptelement schweben über einer flächigen Unterpflanzung aus Stauden, immergrünen Bodendeckern, Farnen und Gräsern.
Aktuelle Ergebnisse, die Prämierungen aus den letzten beiden Jahren sowie die ausgelobten Verfahren in diesem Jahr inklusive Tipps zur Teilnahme finden Sie hier.