Veranstaltungsort für Tagungen, Seminare, Produktpräsentationen oder Pressekonferenzen.
Informationen für private und gewerbliche Bauherrinnen und Bauherren, Städte und Kommunen.
Foto: Brigida González
Berliner Straße 2973728 Esslingen a.N.
Wettbewerb/Vorentwurf: Kaestle Ocker Roeder Architekten BDA, StuttgartEntwurf/Planung: kaestle&ocker Architekten BDA, Stuttgart; Projektleitung: Steffen FolkAusschreibung/Bauleitung: Guggenberger + Ott Architekten GmbH, Leinfelden-Echterdingen, Bauleitung: Matthias HemingInnenarchitektur Bürobereich: Ippolito Fleitz Group GmbH, StuttgartAusstattung Apartments: Büroma-Apart Suites, EsslingenTragwerksplaner: Furche Geiger Zimmermann Tragwerksplaner GmbH, KöngenHLS- Planer: Schreiber Ingenieure Systemplanung GmbH, UlmE-Planer: Raible + Partner GmbH & Co.KG, Eningen u.A.Bauphysik: Ingenieurbüro für Bauphysik Horstmann + Berger, AltensteigNutzfläche: Bürofläche 1.200 m², Wohnfläche 53 Apartments 2.000 m²Brutto-Grundfläche: 5.900 m²Brutto-Rauminhalt: 19.300 m³Bauzeit: 2015-2018
Ausgangspunkt des Projekts ist das im Jahr 1963 erbaute, siebengeschossige Studentenwohnheim auf dem Esslinger Lohwasen. Das Grundstück befindet sich in Nachbarschaft zum altehrwürdigen Georgii-Gymnasium im Westen, dem gewerblich genutzten Boley-Areal im Norden und dem in direkter Nachbarschaft angrenzenden Otto-Riethmüller-Haus der evangelischen Kirche im Süden. Am Altstadtring der Berliner Straße und dem Kanal Rossneckar, einem Nebenarm des Neckars, gelegen, bietet die städtebauliche Situation vielfältiges Entwicklungspotential.Im Rahmen einer Mehrfachbeauftragung, die vom ortsansässigen Bauträger Wohnbau Metzger in Abstimmung mit dem Stadtplanungsamt der Stadt Esslingen ausgelobt wurde, erhielt unser Büro im Jahr 2012 den Zuschlag zur Realisierung. Neben dem Umbau des ehemaligen Studentenwohnheims sollten weitere Flächen für Wohn-/Gewerbenutzung und Parkierungsflächen entstehen.Das übergeordnete städtebauliche Ziel unseres Entwurfs ist die Verknüpfung des schematischen, bezugslosen vorhandenen Baukörpers aus den 1960er Jahren mit den umgebenden Bauten und Einflussfaktoren und die Herausbildung eines prägnanten Ortes am Tor zur Altstadt.
Die baukörperliche Ausformulierung des Gebäudes entwickelt sich aus den vorhandenen Rahmenbedingungen, Abstandsflächen und Grenzverläufen und nutzt das Grundstück baurechtlich voll aus. Gemeinsam mit dem Otto-Riethmüller-Haus werden über Ergänzungsbauten im Sockelbereich städtebaulich wirksame Raumkanten und eine Adresse zur Berliner Straße geschaffen. Dem Georgii-Gymnasium wird ein fünfgeschossiger neuer Baukörper gegenübergestellt. Prägnant und zeichenhaft bildet das transformierte, achtgeschossige ehemalige Studentenwohnheim den Hochpunkt der Anlage.Aufgrund der statisch ausgereizten Primärstruktur des ehemaligen Studentenwohnheims war es nicht möglich, die ursprünglich vorgesehene Umstrukturierung der Fassade umzusetzen, um den transparenten Fassadenanteil zu erhöhen. Aus dieser statischen Vorgabe heraus wurde eine klassische Lochfassade entwickelt und umgesetzt. Über eine sorgfältige Detailierung der Betonfertigteilfaschen aus Weissbeton und einer homogenen Klinkervorsatzschale aus handwerklich gefertigten Wasserstrichziegeln werden Alt- und Neubauteile miteinander verknüpft und Bezüge zur historischen Backsteinarchitektur der angrenzenden Esslinger Weststadt hergestellt.
Das Gebäude wurde nach intensiver Planungsphase mit mehreren Umplanungen und zweijähriger Bauzeit im Herbst 2017 bezogen und umfasst 53 möblierte Apartments unterschiedlicher Größe (Wohnen auf Zeit), ca. 1.200 qm Bürofläche als Hauptsitz der Fa. Metzger und eine Tiefgarage mit 29 Stellplätzen.
Stuttgart, 31.10.2018kaestle&ocker
Aktuelle Ergebnisse, die Prämierungen aus den letzten beiden Jahren sowie die ausgelobten Verfahren in diesem Jahr inklusive Tipps zur Teilnahme finden Sie hier.