Veranstaltungsort für Tagungen, Seminare, Produktpräsentationen oder Pressekonferenzen.
Informationen für private und gewerbliche Bauherrinnen und Bauherren, Städte und Kommunen.
Foto: Daniel Vieser . Architekturfotografie
Kussmaulstraße 1276187 Karlsruhe-Nordweststadt
Eine Umstrukturierung der Bundesanstalt für Wasserbau bewirkte am Standort Karlsruhe zusätzlichen Raumbedarf für eine stützenfreie Halle mit 410 m² Nutzfläche zur Lagerung von Baustoffen und Messwerkzeugen. Die Halle enthält keine ständigen Arbeitsplätze muss aber aufgrund der Empfindlichkeit der eingelagerten Messeinrichtungen temperiert werden. Die Halle wird mit einem Gabelstapler und zur Andienung mit Fahrzeugen bis 7,5 t Gesamtgewicht befahren.
Bereits in die ersten Überlegungen wurden die Nachhaltigkeitskriterien des Bundes für seine Baumaßnahmen einbezogen. Die Materialisierung und Konstruktion soll sich weitgehend unter der Verwendung nachwachsender Rohstoffe vollziehen. So fiel die Wahl für die Ausbildung von Konstruktion und Tragwerk auf den Baustoff Holz. Die Wände wurden mit mineralischen Materialien gedämmt, und wie die Gebäude in der Umgebung, mit einer Verkleidung aus Aluminiumwellplatten versehen. Trotz der damit verbundenen, höheren Investitionskosten, wurde die Dachfläche extensiv begrünt. Neben der Versorgung mit der auf dem Campus vorhandenen Fernwärme sollte möglichst wenig Technik zum Einsatz kommen. Eine natürliche Belichtung und Belüftung und eine energiesparende Beleuchtung mit modernen LED-Leuchten waren von daher selbstverständlich. Die flexible Raumnutzung und die Positionierung im Gelände, die Raum für künftige Entwicklungen westlich des Gebäudes ermöglicht, wird ebenfalls als wesentlicher Faktor für eine nachhaltige Lösung der Bauaufgabe betrachtet.
Als Grundstück stand ein Bereich westlich des Baustoffprüflabors zur Verfügung. Die Untersuchungen zur weiteren Entwicklung des Campus und die funktionalen Bezüge zur nördlich angrenzenden Halle führten zu der Entscheidung, die neue Halle im östlichen Bereich des zur Verfügung stehenden Baugrundes zu platzieren. Die neue Halle nimmt die Fluchten der Halle im Osten und Süden auf und wird dadurch auf dem Campus verortet. Zwischen den Hallen entsteht ein überwiegend begrünter Binnenraum, der für die Versickerung der Niederschläge genutzt wird. Dieser greift die Folge von räumlichen Aufweitungen entlang der Haupterschießung des Campus auf, ein Konzept, das bereits mit dem Bau des Baustoffprüflabors begonnen und im Rahmen dieser Maßnahme fortgesetzt wurde.
Mit der neuen Halle wurde ein stützenfreier Raum geschaffen, der flexibel genutzt werden kann. Eine mittlere 6,5 m breite Erschließung für Stapler und Lastkraftwagen lässt beidseitig jeweils ebenfalls 6,5 m tiefe Lagerbereiche entstehen. Der Halle im Norden ist ein überdachter Vorbereich vorgelagert. Die Nutzungsverteilung ist flexibel und wird im Prinzip durch die Stellung der Regale geregelt. Die technische Versorgung der Halle mit Medien erfolgt von Süden. Dort liegen entsprechende Versorgungsleitungen, Wasser, Abwasser, Strom, Fernmeldetechnik, Fernwärme und Druckluft. Im Rahmen der Maßnahme wird ein neuer Fußweg eingerichtet, der die Haupterschließungsstraße des Campus und die nördlich gelegenen Werkstraße Verbindet.
Aktuelle Ergebnisse, die Prämierungen aus den letzten beiden Jahren sowie die ausgelobten Verfahren in diesem Jahr inklusive Tipps zur Teilnahme finden Sie hier.