Veranstaltungsort für Tagungen, Seminare, Produktpräsentationen oder Pressekonferenzen.
Informationen für private und gewerbliche Bauherrinnen und Bauherren, Städte und Kommunen.
Foto: Kurt Entenmann
Hugo-Rupf-Platz 1/289522 Heidenheim
Städtebauliches KonzeptDie Silhouette des Schlossberges wird weiterhin vom Schloss Hellenstein bestimmt. Die großen Baumassen des Congress Centrums entwickeln sich unter Ausnutzung der natürlichen Topographie hangabwärts Richtung Katzental, während sich der langestreckte Baukörper des Tagungshotels entlang der Hangkante Richtung Schloss streckt. Die Gebäudehöhen bleiben bewusst unterhalb der Baumkronen des Hangwaldes.
FreiraumkonzeptEine charakteristische Wachholder-Heidelandschaft, die "Schlossheide", verknüpft Tierpark, Naturtheater, Schloss, Congress Centrum und Tagungshotel miteinander und bildet vom Schlossberg aus ein großzügiges Aussichtsfenster Richtung Kernstadt. Der Biergarten des "bürgerlichen Restaurants" mit Blick zu Altstadt und Schloss stellt den Übergang zwischen Hotel und Landschaft dar. Den Hauptzugängen von Congress Centrum und Tagungshotel ist ein großzügiger, repräsentativer Vorplatz mit Vorfahrt und Kurzparkplätzen vorgelagert. Differenzierte, den unterschiedlichen Nutzungsbereichen zugeordnete Freibereiche bieten Raum für Veranstaltungen im Freien. Die Waldtraufe wurde dazu im oberen Bereich gezielt ausgestockt, der obere Hochwaldstreifen in einen Niederwald umgewandelt.
Congress CentrumDie öffentlichen Bereiche des Congress Centrums wie die Foyers auf Eingangs- und Saalebene, der Tagungsbereich und der kleine Saal öffnen sich mit großflächigen Glasfassaden eingeschossig zum Eingangsplatz und den vorgelagerten Freibereichen, während im Hinterbühnenbereich die Lager-, Technik- und Garderobenräume einen relativ geschlossenen viergeschossigen "Rücken" bilden.
Großer Saal mit EmporeDer anthrazitfarbener Metallkubus des Großen Saales mit Bühnen und Hinterbühnenbereich setzt nach außen einen Akzent und ist auch im Inneren des Gebäudes erlebbar: Seine Außenwände bilden die innere Begrenzung der Foyers und des Tagungsbereichs. Im Saalinnenraum herrschen drei Materialien vor: Das Nussbaumparkett des Fußbodens, die weiße Oberfläche der gefalteten Akustikdecke und die schwarze Holzbekleidung der Begrenzungswände. Vertikale, teilweise farbig lackierte Holzleisten in unterschiedlichen Abständen strukturieren die Saalwände und erzeugen ein Farbenspiel, das sich je nach Blickrichtung des Betrachters verändert. Die Saalempore kann je nach Veranstaltung mittels einer Faltwand dem Großen Saal oder dem oberen Foyer zugeschlagen werden.
Foyers, kleiner Saal und TagungsbereichDie Dachflächen der Foyers, kleiner Saal und Tagungsbereiche umschließen die geneigten Wände des Großen Saals auf drei Seiten. Die großflächigen raumhohen Verglasungen bilden einen spannungsreichen Kontrast zum geschlossenen Saalkubus. Die begrünten Flachdachflächen mit leichtem, hangbegleitendem Gefälle dienen als Regenwasserspeicher und unterstützen die Einbindung des Congress Centrums in die Umgebung.Der Besucher betritt vom Vorplatz aus das "obere Foyer" mit Kasse und Garderobe, an das sich die Saalempore, der kleine Saal und der Tagungsbereich sowie der Aufgang zur Verwaltung im Obergeschoss anschließen. Der Blick streift von hier aus ungehindert in die Landschaft und ins "untere Foyer" auf Saalebene, das über eine großzügige Freitreppe mit dem oberen Foyer verbunden ist.Wenige, sorgfältige aufeinander abgestimmte Materialien lassen das Innere großzügig und elegant erscheinen: Heller Natursteinboden aus Jura-Marmor in den Foyers, elegantes Nussbaumparkett im kleinen Saal und den Konferenzräumen, weiße Decken, aus akustischen Gründen teilweise gelocht. In die Metallbekleidung des großen Saales eingelegte Nussbaumleisten hellen die Wandflächen auf. Hinterleuchtete und mit Landschaftsmotiven bedruckte Glasbekleidungen bei Garderobe und Kasse setzen farbige Akzente.
Bühne und KünstlergarderobenIm Hinterbühnenbereich befinden sich auf drei Geschossen gestapelt und mit schönen Ausblick talabwärts die Künstlergarderoben mit den zugehörigen Sanitärbereichen. Grüner Linoleumboden und hell verputzte Wände und Decken bestimmen die sachliche und funktionale Gestaltung. Schminktische mit Nussbaum-Oberfläche stellen einen Bezug zu den Sälen und Konferenzräumen her.
TagungshotelStädtebau und ErscheinungsbildDas Tagungshotels begrenzt den Vorplatz Richtung Hangkante und Innenstadt. Als langgestreckter dreigeschossiger Baukörper streckt es sich entlang der Hangkante dem Schloss entgegen und korrespondiert mit diesem. Das Erdgeschoss nimmt die öffentlichen Bereiche wie Eingangshalle, Restaurants und Konferenzbereich auf, die sich mit raumhohen Glasfassaden zum Eingangsplatz und den direkt vorgelagerten Terrassen öffnen. Über dem Erdgeschoss "schweben" die beiden Obergeschosse mit Einzel- und Doppelzimmern sowie einigen Suiten. Der schwebende Charakter entsteht einerseits durch das Einrücken des Erdgeschosses gegenüber den Zimmergeschossen, zum anderen durch die unterschiedliche Fassadengestaltung: Im Erdgeschoss gibt es raumhohe Metall-Glas-Fassaden, die Hotelzimmer und –suiten in den beiden verputzten Obergeschossen erhielten Holzfensterlemente. Zwei verglaste Aufzüge in der Eingangshalle gewährleisten die barrierefreie Verbindung zwischen den Hotelgeschossen und der Hotel-Tiefgarage.
Daten
Eröffnung: 25.09.2009Bauzeit: 21 Monate
Congress CentrumBruttorauminhalt: 54.010 m³, Bruttogeschossfläche: 8.154 m²Kosten: 24,7 Mio Euro
TagungshotelBruttorauminhalt: 30.501 m³, Bruttogeschossfläche: 8.240 m²Kosten: 20,0 Mio Euro
TiefgarageBruttorauminhalt: 30.141 m³, Bruttogeschossfläche: 7.190 m²Kosten: 7,0 Mio Euro
Aktuelle Ergebnisse, die Prämierungen aus den letzten beiden Jahren sowie die ausgelobten Verfahren in diesem Jahr inklusive Tipps zur Teilnahme finden Sie hier.