Veranstaltungsort für Tagungen, Seminare, Produktpräsentationen oder Pressekonferenzen.
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Foto: Christiane Kiefer
Großer Katzenrain 2478166 Donaueschingen-Aasen
AusgangssituationDie Planungsaufgabe bestand darin, auf einem Restgrundstück ein kleines Wohnhaus zur Miete zu bauen. Einerseits sollte ein architektonisch anspruchsvolles, wertiges und damit nachhaltiges Gebäude entstehen, das andererseits durch einen strikten Kostenrahmen zu einem bezahlbaren Preis vermietbar sein sollte.
Städtebau und EntwurfDas Grundstück, sonnig an einem Südwest-Hang gelegen, bietet einen schönen Fernblick in den Schwarzwald. Die Rahmenbedingungen bestimmt ein Bebauungsplan, welcher zahlreiche Festsetzungen zum Standort von Haus und Garage, zur Höhenlage sowie Dachform und Dachneigung beinhaltet. Unter Einhaltung der Vorgaben sieht der Entwurf einen kompakten Satteldachbau vor, der in Form, Farbe und Materialsprache kaum reduzierter sein könnte.
Durch die Vorgabe, den Carport auf der Südseite des Hauses anzuordnen, und um dem Ausblick nach Westen Rechnung zu tragen, wurde entschieden, den offenen Wohn-, Koch- und Eingangsbereich von Osten nach Westen durchzustecken. Man betritt das Haus hangseitig. Große Glasflächen öffnen sich hier von Küche und Eingangszone zu einem geschützt liegenden, hofartigen Außenbereich. Ein entsprechend großes Fensterelement bietet talseitig den Fernblick, den man schon bei Betreten des Gebäudes erlebt. Durch die gegenüber dem Obergeschoss um einen halben Meter nach innen versetzten Glaselemente wird der Wohnbereich von morgens bis abends lichtdurchflutet. Leicht schräg gestellte Übergänge fangen die Mittagssonne möglichst lange ein. Zusätzliches Licht fällt durch eine nach Süden orientierte Galerie im Obergeschoss.
Zwei Stufen im Erdgeschoss nehmen die Hangneigung auf und führen zu einer großzügigen Raumhöhe von 2,90 m im Wohnbereich. Die Grundrissstruktur ist ein offenes Raumgefüge, zoniert durch Einbaumöbel. Tragende Wandscheiben sind auf ein Minimum beschränkt. Im Obergeschoss werden die Räume über eine Galerie erschlossen. Sie sind bis in den Dachspitz geöffnet, so dass auch hier die Höhe die Räume groß wirken lässt. Zugunsten eines hohen Anteils von Wohnfläche (124 m²) ist die Nutzfläche auf das Nötigste reduziert. Die gesamte Technik ist platzsparend in einem Einbauschrank im Erdgeschoss integriert.
MaterialspracheWertige dreifach verglaste Holz-Aluminiumfenster in einem schimmernd hellen Bronzeton korrespondieren mit dem anthrazitfarbenen Außenputz und den gleichfarbigen Dachflächen des Ziegelbaus. Schräge Wandübergänge werden durch lasierte, vertikale Holzlättchen betont. Tragende, betonierte Bauteile bleiben im Inneren sichtbar. Die Holzfenster setzen einen warmen Akzent in der ansonsten reduzierten Materialsprache des Erdgeschosses mit Sichtbetondecke und Steinboden. Erst mit der Treppe beginnt der Übergang zum Material Holz. Ausgeführt in Eschenholz, findet sie im Massivholzparkett des Obergeschosses die Fortsetzung. Türen und Einbauten reagieren auf die jeweilige Situation und sind schreinermäßig ausgeführt.
Aktuelle Ergebnisse, die Prämierungen aus den letzten beiden Jahren sowie die ausgelobten Verfahren in diesem Jahr inklusive Tipps zur Teilnahme finden Sie hier.