Veranstaltungsort für Tagungen, Seminare, Produktpräsentationen oder Pressekonferenzen.
Informationen für private und gewerbliche Bauherrinnen und Bauherren, Städte und Kommunen.
Kranenstraße 1474072 Heilbronn
Auf Grundlage eines gewonnenen Architektenwettbewerbes wurde einen Ölsaatspeicher aus dem Jahr 1936 (Architekt Hermann Wahl) zu einem Science Center für Naturwissenschaften und Technik umgebaut und erweitert. Ein schlanker Neubau ergänzt dabei das auf einer Neckarinsel stehende Gebäude zu einem neuen Komplex. Der Anbau erhielt "als gemeinsame Haut" die gleiche Klinkerschale wie der Speicher und stärkt somit seine Solitärwirkung. Im Neubau liegt das Foyer, das mit einem verglasten und beleuchteten Fugenraum zwischen den Zwillingsbauten verbunden ist. Entlang der Fugenwand zum Altbau bilden grüngelbe Aluminiumplatten einen artifiziellen Kontrast zu den natürlichen, braunroten Backsteinen. Eine eingeschnittene Haupttreppe macht diese Wand zur Skulptur. Brücken verbinden sie mit der Dauerausstellung im alten Speicher, dessen signifikante Innenräume mit dem sichtbaren Stahlbetonskelett erhalten blieben. Die versetzte Anordnung von Alt- und Neubau macht die grüne Wand auch im Stadtraum weithin als Signet sichtbar.
Neben dem Foyer sind im Neubau Flächen für Sonderausstellungen, Schul- und Forschungslabore sowie die Verwaltung untergebracht. Im Altbau befinden sich neben den Räumen für die Dauerausstellung noch ein Restaurant sowie im obersten Geschoss ein Veranstaltungsbereich mit einem eingestellten Saal. Hierfür wurde das alte Pultdach und die Stützen im 5. OG des Speichers entfernt und große Fenster in die Fassade eingefügt.
Als Modell der öffentlich-privaten Partnerschaft wurde der Hochbau überwiegend seitens der Stadt Heilbronn übernommen, während die kompletten Ausstellungseinbauten und Exponate über Sponsoren finanziert wurden.
Ausgangspunkt der Entwurfsgedanken war eine klare Bekennung zu dem besonderen Ort und der Ausstrahlung des alten Speichers. Die Annäherung an das Thema Science Center führte nicht über die Suche einer äußerlich figurativen und futuristischen Formensprache, wie der vermeintliche architektonische Codex dieses Gebäudetypus meinen lässt, vielmehr stand das Aufspüren und Verstärken der städtebaulichen Qualitäten und der vorgefundenen Situation bei studioinges im Mittelpunkt des Entwurfsprozesses. Das spektakuläre Element der Architektur entfaltet sich im Innenraum, der sich als städtebauliche Geste und mit entsprechenden Stadtbezügen auch nach Außen abzeichnet.
WettbewerbJanuar bis März 2007beschränkt offener Realisierungswettbewerb32 teilnehmende Büros
Aktuelle Ergebnisse, die Prämierungen aus den letzten beiden Jahren sowie die ausgelobten Verfahren in diesem Jahr inklusive Tipps zur Teilnahme finden Sie hier.