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Foto: Armin Hauenstein
Eingang Wolfsgasse74589 Satteldorf
Der Gemeinderat hat in den 1970er Jahren die Entscheidung zu treffen, einen neuen Friedhof am Ortsrand zu erstellen oder den Kirchhof großzügig zu erweitern. Der Rat entschied scih für die Erweiterung; in vieler Hinsicht von positiver Auswirkung auf das Dorfleben und Dorfbild.
Mit dem zweiten Bauabschnitt ist die Friedhofserweiterung abgeschlossen. Zu erwarten sind noch Urnenkammern, die an die Leichenhalle "angehängt" werden."Neuer" und "alter" Friedhof sollen ein einheitliches Ganzes sein; deshalb musste die Kirchhofmauer an der Südgrenze "fallen". Das vermörtelte Muschelkalkmauerwerk konnte zur Restaurierung des denkmalgeschützten Wohnhauses (im Westen angrenzend) wieder verwendet werden. Anstelle der Mauer wird der gesamte Friedhof (ohne Bauabschnitt 1 West) mit einer mannhohen Hainbuchenhecke eingehegt.
Der zweite Bauabschnitt grenzt unmittelbar an die Wohnbebauung entlang der Wolfsgasse. Ein breiter Grüngürtel trennt den Friedhof vom Straßenraum. Auf die Gestaltung dieser Pufferzone wurde größten Wert gelegt: Eine flache Böschung wird von einer 90 cm hohen Trockenmauer auf der gesamten Länge des Gehweges gestützt.
Das Steinmaterial für Mauern wie auch für Plätze kann nur aus heimischem Muschelkalk sein. Satteldorf hat weit über Deutschland hinaus ein bedeutendes Natursteinwerk. Wenn noch zwei Jahre vergangen sind, wird eine bunter Staudenrabatte - überstellt von Winterlinden - die Wolfsgasse begleiten.
Ohnen einen weiteren Zugang zum Gesamtfriedhof über die Wolfsgasse wäre der östliche Ortsteil "abgehängt". Mit einer großzügig gestalteten Treppenanlage Muschelkalkstützmauer ist ein respektvoller Aufgang entstanden. Zumal die Friedhofsbesucher immer die Kirche im Blickfeld hat.
Das Friedhofsquartier selbst wird mit Buchshecken in fünf Grabfelder untergliedert. Die Kopf-an-Kopf-Belegung bedingt eine Grabsteinstellung Rücken an Rücken, die mit einer dazwischen angeordneten Buchshecke kaschiert wird.
Wie im alten Friedhof werden auch im neuen Teil die Erschließungswege mit grauer Granit-Einstreudecke ausgebildet. Der durchgehende Verbindungsweg von Wolfsgasse zum Ehrenmal ist dem vorhandenen Hauptweg mit Tegula-Belag angepasst.Auf eine "ruhige" Grabbepflanzung wird Wert gelegt, ebenso auf schmale Grabeinfassungen mit Splitt- oder Graswegen.
Bindeglied zwischen Alt und Neu ist ein nach Werkzeichung angefertigter Monolithbrunnen - Material Muschelkalk.Zwei Reihen mit Japanischen Kirschen (Prunus Accolade) gliedern die Friedhofsteile. Grünanlagen - zu denen im süddeutschen Raum auch Friedhöfe zählen - werdenerst in einigen Jahren zu den Grünräumen heranwachsen, wie es der Planer schon heute "im Kopf" hat. Im Gegensatz zum "Hochbauarchitekten" kann der Landschaftsarchitekt nur immer wieder sagen G e d u l d , es wird in zehn Jahren so aussehen, wie es der Entwurfsplan heute suggerieren will.Armin Hauenstein
Aktuelle Ergebnisse, die Prämierungen aus den letzten beiden Jahren sowie die ausgelobten Verfahren in diesem Jahr inklusive Tipps zur Teilnahme finden Sie hier.