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Im Dorf 2479289 Horben
Der Landgasthof Raben in Horben wurde schon 1604 urkundlich erwähnt. Laut bauhistorischem Befund erhielt er in den Jahren 1728 und 1790 im wesentlichen seine heutige Gestalt.Der Gasthof war bis 1997 von den Geschwistern Brodmann bewirtschaftet worden. Im Jahr 2001 erwarb Herr Dr. H. Berthold durch Kauf das Anwesen "Raben" mit der Absicht, dieses Anwesen zu restaurieren und wieder als Landgasthof in Betrieb zu nehmen.
Das bauhistorisch bedeutsame Anwesen ist ein eingetragenes Kulturdenkmal. Seine Wiederherstellung steht daher in enger Abstimmung und Förderung durch das Landesdenkmalamt Baden-Württemberg (Außenstelle Freiburg, Herr Dr. Jacobs) und der Denkmalstiftung Baden-Württemberg sowie der unteren Denkmalschutzbehörde des Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald (Herr Hahn).
Auf der Basis baulicher und bauhistorischer Voruntersuchungen (Ing. grad. B. Lohrum u. Arch. Dipl.-Ing. M. Gerspacher) wurde mit dem Eigentümer ein Nutzungs- und Raumkonzept entwickelt, das einerseits das Kulturdenkmal wieder in seiner Ursprünglichkeit erkennbar und erfahrbar werden lässt, andererseits aber auch ein modernes und zeitgemäßes Bewirtschaften des Landgasthofes ermöglicht. Im Zuge des Baugenehmigungsverfahrens muss allen Beteiligten klar sein, dass für dieses Gebäude eine 100%ige Umsetzung der heute geltenden Gesetze und Vorschriften nicht möglich sein wird. Bestandsschutz und daraus resultierende Befreiungen waren unumgänglich, wenn die Wiederherstellung und Restaurierung des Gasthofes Raben als kulturhistorisches Zeugnis des 18. Jahrhunderts gelingen sollte.
Ausgangslage
Die bauhistorische Befundlage weist im Obergeschoss zwei ehemalige Tanzsäle
Das sind die wesentlichen konzeptionellen Eckpunkte an der sich die anstehende Sanierung und Restaurierung des "Rabens" ausrichtet. Hierbei bleibt auch seine äußere Gestalt im wesentlichen unverändert und wird nur in soweit korrigiert bzw. auf den Ursprung zurückgeführt, in dem jüngere Anbauten des 20. Jahrhunderts (Saustall und hofseitiger Wiederkehranbau) abgebrochen wurden. Die Rückführung auf das ursprüngliche Raumkonzept des 18. Jahrhunderts macht im Obergeschoss den Abriss der Zimmereinbauten (20. Jahrhunderts) erforderlich.
Um auch künftig Gästezimmer anbieten zu können, wurden im südöstlichen Ökonomietrakt sechs Zimmer mit Nasszellen eingeplant. In diesem Bereich befindet sich dann auch ein in sich abgeschlossenes Treppenhaus (zweiter Fluchtweg).Diese gesamten Baumaßnahmen haben primär restaurierenden bzw. reparierenden Charakter unter Beibehaltung der wesentlichen konstruktiven Bauteile (Wände, Decken, Dachstuhl).
Als Neubau ist ein zusätzlicher Kellerraum (Betonmassivbau) ausgeführt worden, der an der nordwestlichen Gebäudeecke an den bestehenden Keller angefügt wurde.Gasthof und Ökonomie, als Winkelbau angelegt, wurden als Mauerwerksbau in massivem Bruchstein mit Holzbalkendecken errichtet. Der Dachstuhl ist ein liegender Stuhl mit Spitzbund (Kehlbalkendachstuhl). Die vorgesehene Dachdeckung ist, in Anlehnung an die frühere Dacheindeckung, eine Biberschwanzdoppeldeckung. Zur Belichtung und Belüftung des Dachraumes wurden Gauben eingebaut. In der historischen Gaststube wurde der alte Kachelofen mit Kunst neu aufgesetzt. Für den Saal in der Ökonomie wurde ein offener Kamin eingebaut. Die Sanierung und Restaurierung findet ihren Abschluss in der offiziellen Wiedereröffnung im Juni 2005.
Aktuelle Ergebnisse, die Prämierungen aus den letzten beiden Jahren sowie die ausgelobten Verfahren in diesem Jahr inklusive Tipps zur Teilnahme finden Sie hier.