Beispielhaftes Bauen

Austausch, Erholung und Kommunikation im natürlichen Umfeld
Auf dem Firmengelände der Paul Hartmann AG in Heidenheim bot sich durch den Rückbau einiger Gebäude Platz für eine Erweiterung des Haupt- und Stammsitzes. Gelegen in der Mitte des Standortes, standen hier einst die ersten Mühlen des Unternehmens. Ein geschichtsträchtiger Ort für einen Neubau und prädestiniert für eine Nutzung als zentraler Treffpunkt aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Seit März 2021 steht hier das neue Forum mit 500 Innen- und 200 Außenplätzen. Ein Betriebsrestaurant, Cafeteria und VIP-Räume laden zum Austausch, Ausruhen und aktivem geneinsamen Arbeiten ein.

Entwurfsansatz war, die Natur – insbesondere die angrenzende Brenz – in das Gebäudekonzept einzubinden und sie aktiv erlebbar zu gestalten, mit ihrer positiven Wirkung auf das Wohlbefinden und dem hohen Erholungscharakter. Daraus resultierte in der Gestaltung die uneingeschränkte Verbindung von Innen- und Außenraum.

Ausdruck dessen ist die Gebäudestruktur, die sich in unterschiedliche Höhenlagen gliedert. Und so geht das im Erdgeschoss gelegene Betriebsrestaurant über großzügig gestufte Podestflächen fließend in die Cafeteria im Obergeschoss über. Dabei wird das Äußere – ein künstlicher Hügel – ins Gebäude hineingeführt, indem der Innen- und Außenbereich entlang der gesamten Höhenstaffelung einzig durch eine Glaswand getrennt wird.

Ein markantes Merkmal ist die Glasfassade in Richtung Brenz, die als großflächige, unregelmäßig geteilte Pfostenriegelkonstruktion über zwei Geschosse bis in eine Höhe von 8,15 Metern gestaltet ist. Das Dach der Kantine greift die weiche und fließende Form des Gebäudes auf und kragt nach allen Seiten hin aus. Durch die helle Membranbespannung an der Unterseite wird die Konstruktion der organischen Form als solches komplett aufgelöst und erfährt dadurch die Leichtigkeit einer Dachscheibe. Damit wirkt sie als verbindendes und beschützendes Element und vereint die unterschiedlichen Nutzungen.

Das Forum kann flexibel genutzt werden, um einerseits zu speisen und seine Pausen zu verbringen. Anderseits bietet es durch die Innenraumgestaltung vielfältige Möglichkeiten für Meetings, Workshops oder den direkten Austausch. Ein kreativer, belebter Raum, als Ausweichfläche zum herkömmlichen Arbeitsplatz. Dabei wird bewusst auf eine strenge Gliederung zwischen Mittagspause, Kaffeepause und Workingspace verzichtet. Insgesamt entsteht so ein Ort, der zum aktiven gemeinsamen Arbeiten und auch Ausruhen einlädt.

BGF: 3.820 m²
BRI: 22.430 m³
NF: 3.530 m²
Sitzplätze: 500 innen, 200 im äußeren Terrassenbereich