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Foto: wm photodesign
Tonbachstraße, Lotharpfad und Freudenstädter Straße72270 Baiersbronn
Im Rahmen des Verkehrskonzeptes der Nationalparkregion Schwarzwald wurden bisher drei Infopoints realisiert. Die Nationalparkregion Schwarzwald definiert die Anforderungen an die Infopoints mit Information über Region, Mobilität, Freizeit, Unterkünfte, Veranstaltungen und Verkehrswegekonzept. Sie sollen aber auch die Funktionen als Schutzbereiche, Bushaltestelle und markante Ausgangspunkte übernehmen. Im Zusammenhang mit den LEADER Förderungen wird ein hoher Wert auf Regionalität, Baukultur und Digitalisierung gelegt. In der neuen Leader Periode ab 2023 in der Nationalparkregion, sollen weitere Infopoints geplant und realisiert werden.
Das Entwurfskonzept wurde von der Ursprungsform der Schutzhütten in der Region abgeleitet. Jeder Infopoint erhielt dabei seine individuelle Form, welche auf den jeweiligen Standort und die dort vorherrschenden Bedingungen eingeht. Ob eher als ländliche und freistehende Form in der Natur oder auch als innerdörfliche „Bushaltestelle“ können sich die Infopoints an die städtebauliche oder natürliche Situation ausrichten.
Ein gemeinsames Gestaltungsprinzip mit Betonsockel, Holzkonstruktion und sichtbaren Holzoberflächen verbindet die Baukörper und erreicht einen hohen Wiedererkennungswert. Die schützende Außenhaut wird mit einer Schindeloberfläche verkleidet, die Innenflächen mit natürlichen Lärche Oberflächen. Obwohl sich die Formen und Kuben unterscheiden, mit Flach- oder Schindeldach, offen oder mit einer schützende Außenhaut – der Grundgedanke und die Architektursprache bleibt bestehen.
Infopoint LotharpfadDer erste Infopoint wird am Erlebnis- und Wanderweg "Lotharpfad" an der Schwarzwaldhochstraße mitten im Nationalpark Schwarzwald umgesetzt. Sowohl Information als auch Schutz soll das Gebäude bieten. Die klassische Form einer Schutzhütte ist Ausgangspunkt des Entwurfs.
Der "Kern" wurde auf einer Seite freigestellt und dient als Aufenthalt und Schutz nach innen und außen. Ausblicke werden auch rückwertig in den Wald ermöglicht. Ein Infoscreen bietet umfassende Informationen. Die Fassade mit vorvergrauten Holzschindeln fügt sich harmonisch in die natürliche Umgebung und die natürlichen Holzoberflächen werden sich angleichen.
Da am Lotharpfad weder Strom noch stabiles Internet vorhanden ist, wurde das Gebäude autark ausgelegt. Über eine vollflächige Photovoltaikanlage mit Speicher wird der Medienscreen betrieben. Ein verstärkter LTE-Empfang, sowie Informationssystem über einen lokalen Proxyserver ermöglicht den Datenverkehr.
Infopoint TonbachAls Bindeglied zwischen der angrenzenden Hotelbebauung und dem Buswendeplatz, orientiert sich das Gebäude in verschiedene Richtungen. Durch die polygonale Grundform werden unterschiedliche Ansichten und Ausblicke erzeugt.
Die traditionelle Schindelfassade, sowie das schlichte Schindeldach und die reduzierten Materialien verstärken den Entwurfsgedanken. Auch der Innenraum ist klar strukturiert. Das Beleuchtungskonzept betont die Gebäudestruktur und ermöglicht eine öffentliche Nutzung auch in den Abendstunden. Ein Infoscreen wird in Zukunft das Konzept vervollständigen.
Ein sichtbarer Betonsockel bildet den Fußpunkt. Die aufgesetzte Holzständerkonstruktion wird mit Schindeln an den bewitterten Außenflächen und im geschützten Inneren mit Lärchenplatten verkleidet. Offene Holzpfosten ergänzen die Konstruktion.
Infopoint Freudenstädter StraßeIn Baiersbronn, an der Hauptdurchgangsstraße Freudenstädterstraße, zwischen Schelklewiese und Rosenplatz befindet sich der Infopoint mit Bushaltestelle. Als weiterer Baustein des Verkehrs- und Informationskonzeptes wird die Bushaltestelle an einer viel frequentierten Stelle eine zentrale Rolle im öffentlichen Nahverkehr spielen. Die städtebaulich sehr enge Situation begründet die längliche Form. Im rückwärtigen Bereich hin zum Forbach schwebt der Infopoint etwas über dem Gelände.
Der Flachdachbau ist Bindeglied zwischen der Parkstruktur und der örtlichen Bebauung - er bietet Witterungsschutz und zugleich Durchblicke, Information und Sitzmöglichkeiten.
Der Baukörper entwickelt sich entlang der Straße in Funktion und Höhe und endet mit dem überdachten Bereich. Die Holzschindelfassade fügt sich in die örtliche Bautradition und die natürliche Umgebung des Parks ein.
Aktuelle Ergebnisse, die Prämierungen aus den letzten beiden Jahren sowie die ausgelobten Verfahren in diesem Jahr inklusive Tipps zur Teilnahme finden Sie hier.