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Foto: Julian Bauer
Kirchstraße 3473434 Aalen-Fachsenfeld
AusgangssituationFachsenfeld ist ein Teilort der Kreisstadt Aalen. Es hat eine eigene Katholische Kirche, die unter Einbeziehung eines Vorgängerbaus im Jahr 1895 in ihrer heutigen Form erbaut wurde. Ein 1934 gebauter Kindergarten in direkter Nachbarschaft wurde 1978 zu einem kleinen Gemeindezentrum umgewandelt. Etliche Um- und Anbauten der letzten Jahrzehnte haben einen unübersichtlichen und schwer zu unterhaltenden Gebäudekomplex entstehen lassen. Daher wurde der Entschluss gefasst, die Bestandsgebäude abzubrechen und durch einen Neubau zu ersetzen.
PlanungsgeschichteIm Jahr 2017 wurde ein beschränkter Architektenwettbewerb ausgelobt, den das Büro dauner rommel schalk architekten mit Sitz in Stuttgart und Göppingen für sich entscheiden konnte. Im Frühjahr 2019 erfolgte der Abriss, Baubeginn war Sommer 2019. Abgesehen von Teilbereichen der Außenanlagen, die im Frühjahr 2021 erstellt wurden, ist das eigentliche Gebäude bereits Ende 2020 in Betrieb gegangen.
Städtebauliche EinfügungDer polygonale Baukörper des neuen katholischen Gemeindehauses besetzt das sich nach Norden verjüngende Grundstück in seiner vollen Breite. Damit werden klare städtebauliche Zonierungen geschaffen, in deren Mitte das Gemeindehaus sowohl ordnendes wie auch verbindendes Element ist. Der nördlich des Baukörpers ausgebildete Kirchplatz ist ein repräsentativer Ort, der Raum für kirchliche Veranstaltungen bietet aber auch als Treffpunkt vor und nach dem Kirchgang dient. Hier befindet sich auch der Haupteingang. Die südliche Hälfte des Grundstücks bleibt unbebaut und wird als großzügiger Garten genutzt.
NutzungDas neue Gemeindehaus beinhaltet einen Saal mit Küche, Gruppenräume, Verwaltungsräume und Nebenräume. Der Saal und die beiden benachbarten Räume lassen sich über mobile Trennwände zu einem großen Veranstaltungsraum zusammenschließen. Der Saal sowie alle Gruppenräume orientieren sich mit einer großzügigen Fensterfront zum südlich gelegenen Garten. Der Verwaltungsbereich wird auch vom Kirchplatz, jedoch über einen gesonderten Zugang, erschlossen. Alle Verwaltungsräume orientieren sich zum benachbarten Friedhof und können unabhängig vom eigentlichen Gemeindehaus genutzt werden.
Konstruktion und MaterialDas eingeschossige Gebäude ist ein Holzbau, der auf einem Betonsockel sitzt – sowohl aus Gründen des konstruktiven Holzschutzes wie auch zum Ausgleich der unterschiedlichen Geländehöhen. Die Holzkonstruktion ist vollständig mit einer metallischen Hülle aus eloxierten Alu- Schindeln verkleidet. Das skulpturale Erscheinungsbild wird sowohl Außen wie Innen zusätzlich durch ein zentral positioniertes Oberlicht, das Foyer, Saal und Nebenraumflur belichtet, gestärkt. Die überdachten Außenbereiche beim Haupteingang im Norden sowie die wettergeschützte Vorzone im Süden sind mit Holzlatten aus Weißtanne verkleidet. Dieses Thema setzt sich im Foyer und im Saal fort. Hier sind die Decken mit Weißtannenlatten verkleidet und die Wände mit furnierten Holztafeln. Im Foyer, Saal sowie in den Gruppenräumen wurde darauf geachtet, dass sich das äußere Erscheinungsbild auch in der Deckengeometrie widerspiegelt.
Leistungsphasen: 1- 9Bruttogrundfläche: 664 m²Reine Baukosten: 1.735.000 Brutto
Aktuelle Ergebnisse, die Prämierungen aus den letzten beiden Jahren sowie die ausgelobten Verfahren in diesem Jahr inklusive Tipps zur Teilnahme finden Sie hier.